Das große Messen der Einsatzkräfte in Kirchhellen Eine Mords-Gaudi für alle

Das große Messen der Einsatzkräfte in Kirchhellen: Eine Gaudi für alle
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Es ist Samstag, 7.30 Uhr in der Früh in Kirchhellen. Auf dem Hof Haseke erwartet die Freiwillige Feuerwehr Kirchhellen zahlreiche Einsatzkräfte aus Bottrop und der Umgebung. Doch das ist keine Übung, lediglich im weitesten Sinne, und so richtig ernst ist der Fall vor Ort auch nicht. Hier findet nämlich der Leistungsmarsch der Feuerwehr statt.

Da die Kirchhellener 2022 den Josef-Schlüter-Wanderpokal in Fuhlenbrock holten, hatten sie in diesem Jahr zum bereits zehnten Mal die Ehre, den lustigen Wettkampf der Feuerwehrleute auszutragen. Mitmachen durften sie allerdings nicht. Auf einem rund acht Kilometer langen Parcours entlang der Felder mussten sich die Einsatzkräfte insgesamt zwölf Aufgaben widmen, die es in sich hatten.

Angemeldet waren 22 Teams mit jeweils rund zehn Personen, da war also einiges los in Kirchhellen. Doch nicht nur Feuerwehrleute stellten ihr Können unter Beweis, sondern auch Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk. Dabei nahmen es manche Gruppen auf die leichte Schulter. Schließlich ging es eben auch um den Spaß.

Kampfgeist und Freude

Beobachtete man die Fertigkeiten der einzelnen Teams an den Stationen, ließ sich schnell erkennen, wer diesen Wettkampf mit mehr Ernsthaftigkeit anpackt als andere.

So hatte zum Beispiel die Truppe von Altendorf-Ulfkotte richtige Trikots. Diese ließen sie nicht nur professionell wirken, sondern begleiteten die Feuerwehrleute aus dem Nachbardorf obendrein sogar zum zweiten Platz.

Bei den Aufgaben ging es um körperliche Ausdauer, Geschicklichkeit und feuerwehrtechnisches Verständnis. Auch der Spaß kam nicht zu kurz.
Bei den Aufgaben ging es um körperliche Ausdauer, Geschicklichkeit und feuerwehrtechnisches Verständnis. Auch der Spaß kam nicht zu kurz. © Valerie Misz

Den Parcours absolvierten die Einsatzkräfte mit einem vollgepackten Bollerwagen. Einige davon ließen sich wirklich sehen, waren in Form eines Feuerwehrwagens gebaut und hatten sogar ein Blaulicht installiert.

Ob sie sich im Schlamm suhlten, gar eine Glatze für Extrapunkte rasieren ließen, ihre Geschicklichkeit und den Teamgeist unter Beweis stellten oder sich lachend auf dem Boden krümmten, diese Veranstaltung war für die Zuschauer mindestens genauso unterhaltsam wie für die Teilnehmer.

Feldhausen setzt sich durch

Der Hof Haseke war der Start- und Zielpunkt des Parcours. Nach einer kleinen Verzögerung durch heftige Regenfälle am Morgen konnten aber am späten Nachmittag auch die letzten Gruppen den Wettbewerb beenden.

Auf dem Hof warteten an der „Versorgungsstation“, im Ort auch „Bierwagen“ genannt, die Teilnehmer, Zuschauer und Freunde der Feuerwehr. Als das Martinshorn ertönte, wussten sie: Der Wettbewerb ist vorbei, jetzt können sich alle von den Strapazen der Tour erholen.

Gewonnen hat in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr aus Feldhausen, Altendorf-Ulfkotte holte sich den zweiten und die FF Lohnde den dritten Platz. Der Tradition nach wird also der Sieger den nächsten Leistungsmarsch austragen, der wieder hier in Kirchhellen, nur diesmal eben in Feldhausen stattfinden wird.