
© Manuela Hollstegge (Archiv)
Coronavirus: Initiative „Nachbarschaftshilfe Kirchhellen“ gestartet
Coronavirus
Das Dorf zieht in harten Zeiten an einem Strang. Und eine zentrale Notrufnummer soll Hilfesuchende und Hilfeleistende miteinander verbinden. Ludger Schnieder hat alle Fäden in der Hand.
„Wir wollen im Dorf so schnell wie möglich eine funktionierende Nachbarschaftshilfe zentral aufbauen, um in dieser Ausnahmesituation Hilfesuchende und Hilfeleistende zusammenbringen zu können. Niemand soll sich ausgegrenzt fühlen“, das ist das Anliegen von Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder. Er setzt alles daran, ein möglichst gut funktionierendes Netzwerk zu realisieren. „Wir suchen Menschen, die ihre Hilfe anbieten, um diese mit den Hilfesuchenden zu verbinden. Ich setze auf das Gemeinschaftsgefühl in unserem Dorf.“
Möglichst viele Synergien schaffen
Es läuft Hand in Hand. Ludger Schnieder hat mit den bestehenden Initiativen im Dorf gesprochen, auch diese bieten ab sofort ihre Hilfsangebote über die zentrale Telefonnummer an. „Wir möchten keine Konkurrenz untereinander aufbauen, sondern möglichst viel Synergien schaffen“, so Ludger Schnieder.
Und so soll es funktionieren: Von montags bis sonntags in der Zeit von 9 bis 17 Uhr soll die zentrale Rufnummer als Koordinierungsstelle erreichbar sein. Hierzu soll das Telefon von Freiwilligen besetzt werden. Untereinander erfolgt eine simple Handyweitergabe. Diese Schaltstelle könnte auch von Risikogruppen wie ältere Mitbürger von zu Hause aus übernommen werden. Ab Samstagmorgen (21. März) sind die Leitungen freigeschaltet. Die Einrichtung konnte Dank der Unterstützung von Dominik Nowak, Lehrer an der Sekundarschule, erfolgen: Tel. (0157) 34489162.
Ganz unterschiedliche Hilfsangebote
Die angefragten Hilfestellungen können dabei unterschiedlichster Art sein. Ob Kinderbetreuung, Einkäufe, Erledigungen wie das Hunde ausführen. Einfach anrufen, im Hintergrund wird die Hilfe organisiert.
„Wir suchen zum einen Bürger und Bürgerinnen, die den Telefondienst übernehmen, das kann auch stundenweise sein, da das auch von zu Hause erfolgen kann. Wenn notwendig, transportieren wir das Telefon auch zwischenzeitlich von A nach B“, so der Initiator. Zum anderen sind es die Hilfeanbietenden, das „Dienstleistungsspektrum“ wird unterschiedlichster Art sein, auch kleine handwerkliche Hilfen könnten angefragt werden. Der Bedarf ist vielschichtig und wird vermutlich immer größer werden“, so der Initiator Ludger Schnieder.
Auch die Dorstener Zeitung unterstützt private Nachbarschaftshilfen. Hier finden Sie unser Formular.