
© Maria Dehling
Corona-Schwerpunktpraxis hatte noch keinen positiven Corona-Test
Coronavirus
Seit dem 1. Juni ist die Kirchhellener Arztpraxis von Dr. med. Wing On Ho eine von fünf Corona-Hausarztpraxen im Stadtgebiet. Das Team hatte noch keinen positiven Test.
Die Corona-Hausarztpraxen gibt es, weil das Behandlungszentrum im Bottroper Saalbau zum 31. Mai aus Kostengründen geschlossen wurde. In den Räumen am Kirchhellener Ring wird ein möglichst sicherer Arztbesuch durch eigens eingerichtete Praxisräume mit entsprechender labortechnischer Ausstattung, ein hohes Maß an Vorsorge- und Hygieneregeln und selbstverständlich eigenen Corona-Sprechstunden garantiert.
Speziell eingerichtete Räume haben einen separaten Eingang
Für den praktizierten Hausarzt und Kirchhellener Bürger gehören die Corona-Sprechstunden bereits seit Anfang Januar zum Arbeitsalltag, zuvor im Saalbau, jetzt in Kirchhellen in der eigenen Praxis. Die speziell eingerichteten Räume erreicht man über einen eigenen Eingang. Sie sind von montags bis freitags von 12 bis 14 Uhr und nach zuvor erfolgter Anmeldung ausschließlich für Corona-Abstriche und -behandlung zugänglich.
Spezielle Videosprechstunden sind zudem täglich von 18 bis 19.30 Uhr eingerichtet, Patienten können sich dazu online einwählen. Ein Abstrich erfolgt entweder nach einem Besuch beim eigenen Hausarzt, vor einer stationären Aufnahme ins Krankenhaus oder direkt nach telefonischer Anmeldung in der Corona-Schwerpunktpraxis.

Mit diesem Abstrichtupfer wird die Probe an der Rachenhinterwand genommen. © Maria Dehling
„Wir stellen immer noch fest, dass viele Patienten noch nicht wissen, dass bereits seit dem 14. Mai jeder Bürger das Recht auf einen Test hat. Denn die Laborkosten werden auch für Personen übernommen, die keine Symptome haben. Das ist auf Veranlassung von Gesundheitsminister Jens Spahn erfolgt. Er ist sich sicher, dass es viel teurer ist, zu wenig zu testen als zu viel“, so der Hausarzt.
Probenentnahme ist völlig schmerzfrei
„Die Probeentnahme ist völlig schmerzfrei. Ich nehme mit einem sterilen Tupfer an der Rachenhinterwand den Abstrich vor. Die Probe schicken wir dann ein zentrales Labor in Köln. Das Ergebnis liegt uns fast immer bereits am nächsten Tag vor. Bislang haben wir 20 Tests durchgeführt, alle waren coronafrei“, so Dr. Ho.
Wird eine Infektion diagnostiziert, wird sie je nach Schweregrad als mild, regulär, schwer oder kritisch eingestuft. Dies erfolgt anhand von zehn Parametern, unter anderem radiologischer Befund, Alter, Kurzatmigkeit, Vorerkrankungen etc. „Bei 90 Prozent aller Corona-Patienten verläuft die Krankheit zum Glück mild“, sagt Hausarzt Dr. Ho. Auch gibt es die Möglichkeit eines Antikörpertests. Hierzu wird Blut abgenommen und ins Labor geschickt. Die Ergebnisse liegen in fast immer in zwei Tagen vor.
Für einen sicheren Coronaschutz sollten laut Dr. Ho die Abstandsregeln sowie der Mund-Nasenschutz auf jeden Fall weiterhin die Vorgabe sein.