
Erneut haben sich die Kirchhellener Buchweizenfreunde etwas für die Bürger und auch die Natur einfallen lassen. © Privat
Buchweizenfreunde legten erneut eine Oase am Berliner Berg an
Natur
Ein schöner Ort zum Verweilen für Mensch und Insekt: Die Kirchhellener Buchweizenfreunde haben im zweiten Jahr eine Wildblumenwiese mit Rastmöglichkeiten für Radfahrer und Spaziergänger angelegt.
Ihren Ursprung fanden die Kirchhellener Buchweizenfreunde in der Idee, Buchweizen für die beliebten Pfannkuchen der „flotten Pfannenwenderinnen“ für das Brezelfest anzubauen. Vor vier Jahren ernteten sie 2,5 Tonnen Buchweizen, der dann in einem aufwändigen Prozess zu Mehl verarbeitet wurde. Das Fest hat dann auf Grund der Corona-Pandemie nicht stattgefunden. Dennoch ist das Mehl in Form von Pfannkuchen bei der ein oder anderen Gelegenheit im Dorf über die Theke gegangen.
Nachdem im zweiten Jahr ein Sonnenblumenfeld mit „Selbstpflückaktion“ für einen guten Zweck angelegt wurde, haben sich die damals sieben Buchweizenfreunde dazu entschieden, im folgenden Jahr etwas für die Kirchhellener und die Natur zu machen. Eine ein Hektar große Wildblumenwiese mit Rastplatz bot den Menschen und einer Vielzahl von Insekten in den Sommermonaten einen schönen Ort zum Verweilen.
Angebot wird von den Kirchhellenern angenommen
„Die Aktion ist sehr gut angekommen. Oft wurden wir gefragt, ob wir das wiederholen würden“, beschreibt Ludger Schnieder. Trotz des anstehenden Brezelfests im Jahr 2023 entschieden sich die Freunde also, auf den Buchweizen zu verzichten und erneut eine Oase auf dem Feld an der Schulstraße / Berliner Berg zu errichten. Heute mit dabei sind Ludger Hemming, Heinrich Bertlich, Theo Haseke, Ludger Schnieder, Heiner Janinhoff und Norbert Hollender.

Ein Barfußpfad und Informationstafeln zu den einzelnen Blumen und Schmetterlingen machen den Ort besonders erlebenswert. © Valerie Misz
Aus 15 Kilogramm Wildblumensamen ist ein atemberaubender Anblick geworden: „Uns erwarten hier mehr als 40 verschiedene Sorten. Noch bis Oktober wird das Feld blühen, da sich die Blumenarten abwechseln. Sind die einen verblüht, beginnen die nächsten“, freut sich Ludger Hemming.
Die lange Trockenphase sorgte allerdings dafür, dass sich die Melde ausbreiten konnte. Dennoch würden sich die Wildblumen in großer Zahl an die Oberfläche kämpfen, resümieren die Buchweizenfreunde.
Ein Ort zum Erkunden und Verweilen
Ergänzt wurde das Angebot in diesem Jahr um eine Spendenbox für das Kinderhospiz Gelsenkirchen. „Auch wenn wir keinen finanziellen Zweck in der Aktion sehen, kann am Ende doch etwas Gutes dabei rumkommen“, hofft Ludger Schnieder auf einige Spenden. Neben dem neu angelegten Barfußpfad gibt es auch wieder einige Sitzgelegenheiten: „Wenn man sich hier niederlässt und sich Zeit nimmt, merkt man erst einmal, wie viel es hier in der Natur zu entdecken gibt.“
Informationstafeln zu verschiedenen Blumen- und Schmetterlingsarten runden das Angebot ab. „In den nächsten Tagen werden wir außerdem einen Pfad trimmen, der den Menschen auch ermöglicht, entlegene Ecken der Wildblumenwiese zu erkunden“, so Hemming. „Regelmäßig unregelmäßig“ treffen sich die Freunde und entwickeln stets neue Ideen. Die Kirchhellener dürfen also gespannt bleiben, wie es um die Zukunft des Feldes am Berliner Berg steht.
Aufgewachsen in Kirchhellen, gibt es für mich nichts Schöneres, als über meine Heimat zu schreiben, über Dinge, die Menschen bewegen und hinter die Kulissen zu blicken; ganz nach dem Motto: „Mittendrin, statt nur dabei!“
