Der DRK-Ortsverein veranstaltet jährlich in Kirchhellen und Grafenwald jeweils vier Termine zur Blutspende. „Früher waren wir auch in Feldhausen, aber das hat sich nicht mehr gelohnt“, erklärt der Blutspendebeauftragte des Kirchhellener Ortsvereins, Tobias Uhlmann. Zwei Termine haben dieses Jahr bereits stattgefunden, weitere folgen.
„Dieses Jahr haben wir bislang 241 Spenden erhalten, darunter waren auch elf Erstspender“, so Uhlmann. „Über die Zahlen können wir uns nicht beklagen.“ Doch für Blutspenden kann man wohl nie genug werben, denn: „Eine einzelne Spende kann bis zu drei Leben retten.“ Und während in Deutschland täglich rund 15.000 Blutspenden benötigt werden, sind laut DRK gerade einmal drei Prozent der Deutschen Blutspender.
Wie eine solche Spende beim DRK abläuft und wofür sie benötigt wird, erklärt Tobias Uhlmann: „Spenden darf theoretisch jede Person ab 18 Jahren, es gibt auch keine Altersgrenze nach oben mehr.“ Voraussetzung ist natürlich, dass die Person gesund ist und mehr als 50 Kilo wiegt. Bevor es also an die Nadel geht, stehen noch ein paar Schritte an.
So läuft eine Spende ab
„Spender starten mit einem Fragebogen, bevor sie von einem Arzt untersucht werden“, sagt Uhlmann. Dabei werden Blutdruck, Puls und der gesundheitliche Allgemeinzustand in den Blick genommen. Durch einen kleinen Pieks werden der Hämoglobin-Wert sowie die Körpertemperatur gemessen.
„Es kann in manchen Fällen vorkommen, dass der Arzt oder die Ärztin Bedenken hat wegen Medikamenten oder Krankheiten, dann kann man auch von der Spende ausgeschlossen werden“, führt er weiter aus.
Übrigens kann man sich direkt vor Ort bei der Westdeutschen Spenderzentrale für eine Stammzellen- und Knochenmarktypisierung entscheiden. Das ist eine sinnvolle Kombination und kann in einem Rutsch erledigt werden.
Wer zugelassen wird, nimmt auf einer Liege Platz. „Dann nimmt ein Team aus Münster das Blut ab, pro Person sind es 500 Milliliter Vollblutspende plus rund 30 Milliliter, die im Anschluss im Labor getestet werden“, sagt Uhlmann. Die Spende selbst dauert in der Regel nicht länger als zehn Minuten. Im Anschluss ist es wichtig, sich noch kurz auszuruhen.

Was danach passiert
Für die richtige Stärkung sorgt ein engagiertes Team aus Ehrenamtlichen, die ein kleines Buffet bereitstellen. „Wichtig ist auch, viel zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, keinen Sport machen oder in die Sauna gehen“, erklärt der Ortsverband. Jeder Mensch reagiert anders auf die Spende. Insgesamt dauert das Prozedere bis zu einer Stunde.
Im Gegensatz zu manch anderen Anbietern bekommt man vom Deutschen Roten Kreuz kein Geld für die Blutspende. „Aber es gibt ein kleines Präsent“, verrät Uhlmann. Im Labor wird das Blut dann untersucht, wenn es geeignet ist, wird es in seine drei Bestandteile aufgetrennt: Erythrozyten, Thrombozyten und Plasma. „Deshalb kann eine Spende bis zu drei Leben retten“, führt das DRK aus.
Wofür Blut benötigt wird
Je nach Krankheit oder Verletzung sind Patienten auch mal nur auf einzelne Komponenten angewiesen, denn verschiedenste Menschen aller Altersgruppen können auf Blutpräparate brauchen. Ob es nun darum geht, akut einen Unfall zu überleben, oder regelmäßige Transfusionen bei chronischen Krankheiten zu gewährleisten.
Männer dürfen jährlich bis zu sechsmal Blut spenden, Frauen bis zu viermal. Damit sich das Blut nach einer Spende zunächst regenerieren kann, müssen zwischen den Terminen acht Wochen liegen. Über das DRK-Blutspende-Portal kann man sich bequem online eine Uhrzeit beim nächsten Termin in der Nähe reservieren. Aber auch Kurzentschlossene sind willkommen.
Die nächste Möglichkeit zur Blutspende ist bald: Am Sonntag (27. April) ist das Team von 10 bis 14 Uhr im Pfarrheim Heilige Familie. Dieses Jahr sind fünf weitere Termine zur gleichen Uhrzeit geplant – abwechselnd im Pfarrheim in Grafenwald und im DRK-Zentrum in Kirchhellen: am 15. Juni, 13. Juli, 14. September, 12. Oktober und 14. Dezember.