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Anmeldeverfahren: Neue Regeln lösen Problem an Sekundarschule nicht
Schulen
Die Stadt Bottrop hat in der vergangenen Ratssitzung über eine Verfügung der Bezirksregierung entschieden. Darin geht es um das Anmeldeverfahren an weiterführenden Schulen.
Einstimmig hat der Rat der Stadt Bottrop am 24. November für eine neue Regelung beim Umgang mit Anmeldungen ortsfremder Kinder an weiterführenden Schulen in Bottrop entschieden.
In der Beschlussvorlage geht es um den Fall, dass es an einer weiterführenden Schule mehr Anmeldungen als freie Plätze gibt. Die Bezirksregierung Münster hat den Kommunen mit einer neuen Verfügung jetzt die Möglichkeit gegeben, Schüler aus der Gemeinde in den Klassen 5 den Vorrang bei der Platzvergabe für das kommende Schuljahr zu geben. Die Stadt Bottrop möchte von dieser Verfügung nun Gebrauch machen.
Voraussetzung für die Bevorzugung ist, dass diese Schüler in ihrer Gemeinde eine Schule der gleichen Schulform besuchen können. Um dieses Verfahren anzuwenden, muss der Schulträger dies beschließen. Die Entscheidung liegt damit nicht im Ermessen jeder einzelnen Schule.
Bestimmte Voraussetzungen müssen erfüllt werden
Hat ein ortsfremdes Kind nicht die Möglichkeit, eine gleiche Schulform in der eigenen Gemeinde zu besuchen, wird es bei der Aufnahme behandelt wie ein ortsansässiges Kind.
Bei der Aufnahme gelten dann die bekannten Kriterien: Geschwisterkinder, ausgewogenes Verhältnis von Mädchen und Jungen sowie von Schülern unterschiedlicher Muttersprache, Leistungsheterogenität, Schulwege, Besuch einer Schule in der Nähe zur Grundschule und zuletzt das Losverfahren. Sollte es noch freie Plätze an einer Schule geben, nachdem alle gemeindeeigenen Kinder angenommen wurden, dürfen diese mit Kindern aus anderen Gemeinden aufgefüllt werden.
Ein Problem, das in Kirchhellen schon länger für Ärger in der Elternschaft sorgt, hat sich durch die Entscheidung des Rates allerdings nicht erledigt. Gemeint ist das Problem hoher Anmeldezahlen an der Kirchhellener Sekundarschule. Im laufenden Schuljahr konnten dort zwar alle Kinder aufgenommen werden, 2019 hatten sich jedoch 104 Kinder auf 75 freie Plätze beworben. 29 Kinder wurden demnach abgelehnt.
Für großen Unmut bei den Eltern sorgte dabei jedoch, dass unter den Abgelehnten auch acht Kinder aus Kirchhellen waren. Unter Berücksichtigung der Anmeldungen auswärtiger Kinder seien die vorhandenen Plätze an der Sekundarschule zu wenig, hatten Eltern damals kritisiert.
Viele Anmeldungen aus Gladbeck
Viele der Anmeldungen von außerhalb Kirchhellens kamen dabei aus Gladbeck. Da es dort jedoch keine Sekundarschule gibt, werden die Anmeldungen von dort also höchstwahrscheinlich genau so bewertet wie die Anmeldungen aus Kirchhellen beziehungsweise Bottrop.
Ich bin gebürtige Dorstenerin, lebe und arbeite hier. Dorsten und vor allem die Menschen der Stadt liegen mir sehr am Herzen. Wichtig sind mir jedoch auch die Kirchhellener. Seit mehreren Jahren darf ich über den kleinen Ort berichten und fühle mich daher sehr mit dem Dorf verbunden. Menschen und ihre Geschichten, Bildung und Erziehung – das sind Themen, die mir wichtig sind. Und das liegt nicht nur daran, dass ich zweifache Mutter bin.
