Inzwischen traditionell nutzt der städtische Baudezernent Klaus Müller im Sommer die Zeit, um den Bürgerinnen und Bürgern einen Überblick zu geben, welche Hochbau-Projekte aktuell auf den Schreibtischen des Planungsamtes liegen. Den größten Teil machen die unbedingt sanierungs- und erweiterungsbedürftigen Bottroper Schulen aus, doch bei einem anderen Projekt werden wohl alle Kirchhellener hellhörig: Es gibt Fortschritte bei der Kirchhellener Feuerwache zu vermelden.
Verbesserungsbedarf an Schulen
„Wir hören häufig die Frage, ob wir im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes, mit dem wir uns in den vergangenen Monaten ja intensiv beschäftigt haben, überhaupt etwas bauen können“, erklärt Müller. „Die Antwort ist ‚Ja‘, doch geht es dabei natürlich um Priorisierungen und Dinge, die unbedingt gemacht werden müssen. Dazu gehören die Schulen.“
Außen vor gelassen wurden Projekte, die in wenigen Wochen von der Politik noch beschlossen und konkretisiert werden müssen – etwa der Neubau einer weiteren Gesamtschule. Weiter wurden von Klaus Müllers Team Maßnahmen für Erweiterungen und Neubauten erläutert, für die es zwar teilweise ebenfalls noch keine konkreten Beschlüsse gibt, aber die dennoch in absehbarer Zukunft angegangen werden müssen.
Dazu zählen etwa die Bottroper Cyriakusschule, die Fürstenbergschule sowie die Kirchhellener Gregorschule. Ebenfalls An- und Neubauten sind am Josef-Albers-Gymnasium, an der Willy-Brandt-Gesamtschule, an der Gustav-Heinemann-Realschule und am Kirchhellener VGK in Planung. Am VGK sind die Arbeiten schon in vollem Gange, der Innenausbau beginnt bereits.
25 Mio. für die Feuerwache
„Die bisherigen Arbeitsumstände sind für unsere Feuerwehr- und Rettungsleute prekär“, betont Axel Pütz vom Fachbereich Immobilienwirtschaft, der maßgeblich an den Planungen für die Kirchhellener Feuerwache beteiligt ist. „Das viel zu enge Gebäude an der Schulstraße muss durch den Neubau an der Rentforter Straße ersetzt werden.“

Die Anforderungen seien dynamisch, was sich auch auf den Preis für den Neubau auswirkt. So gab es jüngst die neue Anforderung eines zweiten Stellplatzes für den Rettungsdienst. „Solche Dinge summieren sich, müssen aber berücksichtigt werden.“, so Pütz.
Inzwischen sei man bei einer Prognostizierung von jetzt 25 Millionen Euro für den Neubau angekommen. „Durch eine parallele Bauleit- und Objektplanung konnten wir extrem viel Zeit sparen“, erklärt der Baudezernent. Das heißt aber auch, dass man im laufenden Prozess nachjustieren muss.
Der Bauantrag ist erfolgt. Gibt Straßen.NRW als Landesbetrieb für den Straßenbau vor Ort für die Planungen grünes Licht, geht es über zur Baugenehmigung und zum Fassen des Baubeschlusses. Danach startet das Vergabeverfahren für die ausführenden Gewerke. „Vorsichtig prognostiziert kann es Anfang 2025 mit dem Bauen losgehen“, stellt Pütz in Aussicht.