Eine Institution, die aus dem Dorfleben nicht wegzudenken ist: die Kirchhellener Landjugend. Mit regelmäßigen Veranstaltungen sorgt sie insbesondere dafür, dass die Jugend voll auf ihre Kosten kommt. Dieses Jahr feiert sie ihr 75-jähriges Bestehen. Im Jahr 1948 begann die Geschichte. Die vier jungen Männer Aloys Kuhlmann, Franz Steinmann, Aloys Haseke und Theo May hatten den Willen und Mut, sich für die Jugend im Dorf einzusetzen. „Damals war mit dem Jungbauernverein der Grundstein für die heutige Landjugend in Kirchhellen gelegt“, erklärt die aktuelle Vorsitzende Marina Janinhoff.
Ziel der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) ist das Leben von Jugendlichen in ländlichen Räumen positiv zu gestalten und sie zu ermutigen, eigenständig und selbstverantwortlich zu handeln. So sorgen sie nicht nur mit Feiern wie dem Sommer- oder Oktoberfest für traditionelle Jahreshöhepunkte, sondern legen auch Wert auf Bildung und Gesellschaft. Die beliebte „Höfe-Tour“, bei der sich die jungen Menschen landwirtschaftliche Betriebe in Kirchhellen anschauen, um voneinander zu lernen, ist ein Beispiel dafür.
Generationen tauschen sich aus
„Aus der Bewegung haben sich viele weitere Gruppierungen entwickelt. Die Alten Herren der Landjugend, die Bauernolympiade, das Oktoberfestkomitee“, zählt Marina Janinhoff einige Beispiele auf. Dass die Landjugend im Dorf einen hohen Stellenwert hat, zeigte sich auch am vergangenen Samstag (6. Mai) bei der Jubiläumsfeier. Der Abend startete mit einer Messe mit Pastor Christoph Potowski sowie einer Blaskapelle zur musikalischen Unterstützung. Viele geladene Vereine wie etwa die Schützen- und Brezelgesellschaft oder befreundete Landjugenden aus den Nachbarorten erschienen mit kleinen Abordnungen und ihren Fahnen.

Ein feierlicher Anlass, zu dem auch der stellvertretende Bezirksbürgermeister Oliver Mies lobende Worte fand: „In Zeiten, in denen der Begriff Gesellschaft an vielen Orten zu kurz kommt, hat die Landjugend gezeigt, was Jugendliche gemeinsam auf die Beine stellen können.“
Viele Generationen waren an diesem Abend vertreten. Ehemalige Vorstände und auch Unterstützer, wie etwa die Landwirte, die die Landjugend ihre Feste bei ihnen ausrichten lassen, haben bei einem gemütlichen Beisammensein Erinnerungen und Momente der vergangenen Jahrzehnte ausgetauscht.
Was als nächstes ansteht
Für die vielen Mitglieder der Landjugend ist dieses Jahr besonders aufregend, erleben doch viele von ihnen auch ihr erstes Schützen- und Brezelfest mit. Das Leben steht also nicht still. Nach dem Fest ist vor dem Fest. Aktuell bauen sie den Wagen für den Brezelumzug. Vorher findet aber noch das beliebte Sommerfest am 7. Juni auf dem Hof Diericks an der Repeler Heide 30 statt. Der Vorverkauf (10 Euro) startet Ende der Woche bei der Total Tankstelle Josten sowie der Raiffeisen Tankstelle.
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