Jahrelang stand das Hotel am Kirchplatz in Herbern leer, bevor das Ehepaar Susana Batista und Leonel Sousa die Immobilie 2021 bei einer Zwangsversteigerung vor dem Amtsgericht in Lüdinghausen erwarben. Im Gespräch mit uns kündigte das Paar damals an, Gaststätte und Hotel renovieren und wieder auf Vordermann bringen zu wollen. Aus dem ehemaligen Hotel sollten Wohnungen werden, die Gaststätte als zentrale Anlaufstelle im Ort wieder reaktiviert werden.
Doch getan hat sich an der Adresse bisher auch vier Jahre später augenscheinlich nichts. Mehrfach haben wir in den vergangenen Jahren versucht, die Eigentümer der Immobilie zu kontaktieren. Doch alle Versuche blieben unbeantwortet. Stattdessen regt sich Kritik unter Anwohnern, die den Verfall der Immobilie befürchten. Auch das Gerücht, die Gemeinde habe sich um lose Dachziegel gekümmert, die auf den Kirchplatz gefallen seien, ging im Dorf umher. Deshalb haben wir einmal bei der Gemeinde Ascheberg nach dem Stand der Dinge gefragt.
Keine Furcht vor Verfall
„Das stimmt nicht, die Reparaturarbeiten wurden durch die Eigentümer in Auftrag gegeben und bezahlt“, teilt uns Gemeindesprecherin Stefanie Krampe auf Anfrage zu den Dacharbeiten mit. Dass die Immobilie verkomme, so wie es von Anwohnern befürchtet wird, sei der Gemeinde nicht bekannt. „Ein Verfallen droht nicht, da die Eigentümer zugesagt haben, regelmäßige und notwendige Reparaturen zu erledigen. Eine Gefährdung der Öffentlichkeit kann daher ausgeschlossen werden.“ Die Gemeinde selber stehe im Kontakt zu den Eigentümern, da sich die Immobilie aber im Privatbesitz befinde, könne man zu den Plänen für die Immobilie keine weitere Auskunft geben.