Bei strahlendem Sonnenschein verwandelte sich das Gelände der Profilschule am Samstag (26. April) erneut in einen lebendigen Umschlagplatz für gut erhaltene Gebrauchsgegenstände. Bereits zum 54. Mal hatte der CDU-Gemeindeverband Ascheberg zum traditionellen Warentauschtag eingeladen – zahlreiche Bürgerinnen und Bürger folgten dem Aufruf.
Bereits ab 9 Uhr morgens nahmen Helferinnen und Helfer die mitgebrachten Spenden entgegen. Haushaltswaren, Gartengeräte, Blumentöpfe, Sitzauflagen, Kinderroller, Kinderwagen, Spielzeug, Schönheitsutensilien, Koffer, Lampen und vieles mehr wurden sorgfältig sortiert und übersichtlich unter dem überdachten Bereich der Schule präsentiert – ein Platz, der sich auf dem Gelände seit einiger Zeit bewährt hat.
Eine langjährige Teilnehmerin zeigte sich begeistert: „Wir räumen zu Hause aus, weil wir vieles einfach nicht mehr brauchen“, erzählte sie. „Früher hatten wir alles im Überfluss – Geschirr für zwölf Personen, massig Gläser, Bettwäsche in Hülle und Fülle. Heute brauchen wir das alles nicht mehr. Und mit der Zeit ändert sich auch der Geschmack. Jetzt reduzieren wir und freuen uns, wenn andere Menschen noch Freude daran haben“, sagte sie lachend.

Für die jüngsten Besucher öffneten sich die Tore schon vor dem offiziellen Beginn. Mit leuchtenden Augen durchstöberten sie die Stände: Anton entschied sich begeistert für ein Paket bunter Malstifte, während Katharina ein Gesellschaftsspiel mitnahm, das sie bereits von einer Freundin kannte. Eine junge Familie hatte ihrerseits ausgemistet und einen Sessel sowie eine Lampe mitgebracht – vor Ort entdeckte die Tochter dann begeistert Playmobilfiguren, die sofort mitgenommen wurden.
So mancher, der nur etwas abgeben wollte, fand schließlich selbst ein neues Lieblingsstück – etwa eine junge Mutter, die sich durch ihren Sohn zum Stöbern verleiten ließ und ein paar Blumentöpfe für ihren Garten mitnahm. Besonders willkommen war die Aktion auch bei Geflüchteten, für die im Vorfeld gezielt Werbung gemacht worden war. Eine Ukrainerin freute sich über einen Mixer und ein Maniküre-Set.
Auch viele Besucher anderen Gemeinden
Inzwischen hat sich der Warentauschtag weit über die Grenzen der Gemeinde Ascheberg hinaus herumgesprochen und lockte auch Bürgerinnen und Bürger aus Nordkirchen und Capelle an. „Schön, dass die Leute kommen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass immer weniger übrig bleibt. Zeitgenössische Deko, wie jetzt Osterartikel, nehmen wir nicht mehr an. Das nimmt jetzt niemand mehr. Auch gebrauchte Bücher gehen überhaupt nicht mehr. Es ist einfach schön, wenn die Sachen andere Besitzer finden, statt im Müll zu landen“, sagte Maximilian Sandhowe, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes. Eine weitere Helferin betonte: „Das ist einfach eine gute Sache für die Umwelt.“
Auch stellvertretende Bürgermeisterin Maria Schulte-Loh, die die Aktion seit Jahren unterstützt, zeigte sich begeistert und lobte die diesjährigen Angebote. Was am Ende übrig bleibt, wird ordentlich sortiert und zum Recyclinghof gebracht, berichtete sie. Der nächste Warentauschtag findet am 4. Oktober 2025 erneut auf dem Gelände der Profilschule Ascheberg statt.