Casten Gausepohl von der Feuerwehr Ascheberg war bei dem Brand in einem Waldstück in Herbern im Einsatz.

Casten Gausepohl von der Feuerwehr Ascheberg war bei dem Brand in einem Waldstück in Herbern im Einsatz. © Montage Bergmann / Gausepohl

Waldstück in Herbern in Flammen - Feuerwehr verhindert Schlimmeres

rnFeuerwehr in Herbern

In Herbern hat am Sonntag (19. Juni) ein Waldstück gebrannt. Beinahe hätte sich das Feuer weiter ausgebreitet. „Wir hatten großes Glück“, sagt Carsten Gausepohl von der Feuerwehr.

Herbern

, 20.06.2022, 15:51 Uhr / Lesedauer: 2 min

In Brandenburg brennt seit Freitag (17. Juni) ein Waldgebiet nahe Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark). Über rund 200 Hektar hatte sich der Brand ausgebreitet. Auch in Herbern wurde in einem Waldstück ein Feuer entdeckt, das sich beinahe noch weiter ausgebreitet hätte.

„Wir hatten großes Glück. Wären wir zehn Minuten später da gewesen, hätte das ganz anders aussehen können“, sagt Carsten Gausepohl, Löschzugführer Herbern von der Feuerwehr Ascheberg.

Denn am Sonntag (19. Juni) wurde um 16.15 Uhr ein Brand in einem Waldstück gemeldet. In der Nähe der Straße Ondrup-Mayknap in Herbern hatte es auf einer Fläche von circa zehn mal fünf Metern angefangen zu brennen.

Polizei Lüdinghausen bittet um Zeugenhinweise

Um diesen Bereich hätte laut Gausepohl noch genug anderes Holz wie lose Äste, Strauchwerk und Sägespäne gelegen, das zusammen mit der Trockenheit für einen größeren Brand hätte sorgen können. „Das Feuer arbeitete sich in alle Richtungen vor. Es war dort auch Kaminholz gelagert, auf das es aber nicht übergeschlagen ist.“

Nahe des Feuers wurden ein Feuerzeug und Feuerwerkskörper gefunden. Gausepohl vermutet, dass dadurch das Feuer ausgelöst worden sein könnte. Die Polizei bittet dazu um Hinweise. Zeugen können sich telefonisch unter 02591-7930 an die Polizei Lüdinghausen wenden.

Insgesamt 14 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand im Wald in Herbern zu löschen.

Insgesamt 14 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand im Wald in Herbern zu löschen. © Carsten Gausepohl

Insgesamt waren bei dem knapp einstündigen Einsatz drei Feuerwehr-Fahrzeuge mit 12 Leuten aus Herbern vor Ort. Dazu kam noch ein Tanklöschfahrzeug mit zwei Kameraden aus Ascheberg.

Neben diesem Fall seien am heißen Fronleichnams-Wochenende aber keine weiteren Brände gemeldet worden. „Im Moment herrscht aber wegen der trockenen Wochen und Monate eine Waldbrandgefahr“, so Gausepohl.

Waldbrandgefahr um Herbern steigt wieder

Laut dem Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes ist die Gefahr im Bereich um Herbern bis Dienstag (21. Juni) nicht so groß (Stufe 1 bis 2 von 5). Ab Mittwoch steigt diese aber auf die Stufe 3. Am Freitag nimmt die Gefahr dann wieder etwas ab.

Damit es zumindest keine direkt durch Menschen verursachten Waldbrände gibt, hat der Feuerwehrmann ein paar Hinweise: Dazu gehört selbstverständlich, kein offenes Feuer im Wald zu machen, aber auch ein Hinweis an Autofahrer. „Wenn man auf einer Wiese mit hohem Gras parkt, kann der heiße Auspuff dieses entzünden.“

Dazu sollte man das Abflammen von Unkraut „mit Auge“ machen. Vor allem Lebensbaumhecken könnten schnell Feuer fangen. „Das ist alles schon vorgekommen“, sagt Gausepohl. „Und dass man beim Wegwerfen von Zigaretten aufpassen sollte, wissen wir spätestens seit der Geschichte auf Mallorca.“ Dort hatte Ende Mai ein weggeworfener Zigarettenstummel ein Schilfdach samt Gebäude angezündet.

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