740 Radfahrer traten am Donnerstag (8. Juni) kräftig in die Pedalen, als sie der Einladung der Radsportabteilung des SV Herbern folgten und an der beliebten Radtouristikfahrt (RTF) teilnahmen. Start und Ziel des großen Radevents, welches bereits zum 22. Mal stattfand, war das Stadion an der Werner Straße.
Für jeden Fahrer gab es eine passende Tour. Über 700 Kilometer Radstrecke hatten die fleißigen Helfer des Vorbereitungsteams im Vorfeld abgefahren und gut ausgeschildert. Alle Strecken gingen ineinander über, sodass sich die Teilnehmer spontan unterwegs noch entscheiden konnten, wie weit die Fahrt am Ende gehen sollte.
Streckenposten standen parat und boten unterwegs Obst, Müsliriegel und Getränke an. Für die Marathonteilnehmer gab es zusätzlich eine warme Nudelmahlzeit. Aber auch Servicefahrzeuge standen unterwegs natürlich zur Verfügung.
Erste Radler starten um 6 Uhr
Bereits um 6 Uhr starteten die ersten Marathonfahrer mit einer Tour von über 204 Kilometern. Diese Fahrt gehört zur NRW Marathon Challenge und damit zu einer Serie der herausragendsten Rad-Marathon-Veranstaltungen in ganz NRW. 101 Fahrerinnen und Fahrer nahmen an dieser Tour teil.
Weiterhin gab es eine Bambinitour von 24 Kilometern, bei der 55 Teilnehmer starteten. 115 Velofahrer fuhren 42 Kilometer, und bei der Strecke über 74 Kilometer nahmen 211 Personen teil. 144 Anmeldungen gab es zur 111-Kilometer-Fahrt, 50 Radler fuhren 150 Kilometer. Weiterhin wurden zwei Countrytourenfahrten (CTF) angeboten. Diese Strecken werden gerne von Mountainbikern und Gravelbikern genutzt. Sie sind dabei abseits des Straßenverkehrs auf öffentlichen Feld- und Waldwegen unterwegs. Dieses nutzten 55 Fahrer.
Vor dem Start der Fahrten gab es die Möglichkeit, sich im Vereinsheim mit Brötchen und Kaffee zu stärken. Der 14-jährige Elias Dubiel vom RSC Werne nahm zum ersten Mal an der Marathontour in Herbern teil. Im letzten Jahr schaffte er bereits eine lange Tour von 230 Kilometer am Bodensee.

Sechs Freunde aus Tecklenburg fuhren bereits das zehnte Mal die Marathonstrecke in Herbern. „So wunderbar wie immer“, erzählte auch ein Radler, der die 74-Kilometer-Strecke gefahren war. „Meine Frau hätte gerne an diesem langen Wochenende Urlaub mit mir gemacht. Aber da geht die RTF in Herbern vor“, lachte er. Auch ein junges Paar aus Dortmund war ebenfalls ganz begeistert. „Besonders toll fanden wir die Strecken durch den Wald.“
Eine Familie mit ihren beiden Söhnen Mario und Jan Timo aus Gelsenkirchen trainierten mit dieser Tagestour schon für ihren Radurlaub in den Italienischen Alpen. Aber auch Radler aus Düsseldorf und Köln gingen an den Start. Einige nutzten die Übernachtungsmöglichkeiten im Ort, andere schliefen in ihren Wohnmobilen.
„Erwartungen übertroffen“
Viele Radgruppen aus den Nachbarschaftsorten waren vertreten. Der RSV Lippe 23 Lünen startete mit 33 Teilnehmern, der RSC 79 Werne mit 25 Personen und der RSV Unna 1968 mit 15 Radlern. Das Ferienlager Herbern der 9- bis 12-Jährigen war mit 16 Teilnehmern vertreten und der Herberner Stammtisch Oberdorf mit 7 Radlern. Für die stärksten teilnehmenden Gruppen/Mannschaften gab es Ehrungen und Preise.
Nach den Touren hatten alle Fahrer die Möglichkeit, sich bei schönstem Wetter auf der Sportanlage zu erholen. Dafür hatte fleißige Helfer Getränke, Kuchen, aber auch Deftiges wie Schnitzel, Pommes und Würstchen vorbereitet. Josef Soester, Leiter der Radsportabteilung des SV Herbern, war mit der Veranstaltung sehr zufrieden: „Es hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir waren sehr skeptisch, da sich in der Coronazeit viele Sportler umorientiert haben.“ Insgesamt waren an den Vorbereitungen für diesen Tag über 70 freiwillige Vereinsmitglieder im Einsatz.
Großes Radevent des SV Herbern geht in 22. Auflage: Acht Strecken stehen an Fronleichnam zur Auswahl
Viele Bilder von der Radtouristikfahrt des SV Herbern: 740 Radler nutzen das sonnige Wetter
„Wetten, Dass“ in der Ascheberg-Version: Nur Thomas Gottschalk fehlt bei „Ascheberg wettet“