Untersuchung zeigt Firmen in Ascheberg und Nordkirchen werben digital viel zu schlecht

Untersuchung zeigt: Firmen werben digital viel zu schlecht
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Google-Maps, Gestaltung und Auffindbarkeit der Unternehmenshomepage, Kundenbindungstools, Reservierungsmöglichkeiten, Speisekarten und Social Media: Ab 2023 soll der Digi-Check für Einzelhändler und Gastronomen im gesamten Kreis Coesfeld möglich sein. Darauf haben sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister jetzt verständigt.

In der Pilotphase 2022 hatte Digital-Guide Fabian Kowalski in Ascheberg, Lüdinghausen, Nordkirchen und Senden getestet, ob ein niedrigschwelliges Unterstützungsangebot zur Steigerung von Attraktivität und Auffindbarkeit von Handel und Gastronomie mithilfe digitaler Mittel angenommen wird und Wirkung entfaltet.

Nach der Testphase soll das Projekt kreisweit in die Umsetzung gehen, sagt wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner.
Nach der Testphase soll das Projekt kreisweit in die Umsetzung gehen, sagt wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner. © Arndt Brede (A)

Auf Suche nach Fördermitteln

„Da es in der Testphase eine sehr gute Resonanz gab, möchten wir das Angebot nun in die konkrete Umsetzung bringen – und zwar gemeinsam für den gesamten Kreis Coesfeld. Für die notwendigen personellen Kapazitäten, um die Digi-Checks und die anschließenden Impulsberatungen durchführen zu können, versuchen wir, Fördermittel zu akquirieren“, erklärt wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner. Aktuell ist Digital-Guide Fabian Kowalski allein für die Pilotkommunen im Kreis Coesfeld sowie im Kreis Borken und in der Stadt Münster zuständig – und damit voll ausgelastet.

Wie groß Notwendigkeit und Mehrwert des Angebots sind, zeigt die Bilanz der Testphase: Für je 40 Betriebe in den vier beteiligten Kommunen hat Digital-Guide Fabian Kowalski initiativ einen Digi-Check durchgeführt und dabei vorrangig die Google-my-Business-Einträge, die Homepages und die Marketing- bzw. Social-Media-Maßnahmen anhand von mehr als 61 Aspekten analysiert. Das Ergebnis zeigte bei 60 bis 70 Prozent der untersuchten Einzelhändler und Gastronomen dringenden Handlungsbedarf.

Individuelle Beratung für Firmen

Je 15 der jeweils 40 untersuchten Betriebe erhielten im Anschluss zudem eine individuelle Erstberatung von Fabian Kowalski. „Die Resonanz darauf war sehr positiv – und die Unternehmen dankbar für die gezielte und direkte Unterstützung“, erklärt Kowalski im Rückblick. „Viele Maßnahmen wie Google-my-Business, die Einrichtung von WhatsApp-Business oder Social-Media-Optimierungen haben wir direkt in unseren Gesprächen umgesetzt. So konnte ich Schritt für Schritt zeigen, wie es geht, und Rückfragen direkt beantworten. Doch auch nach den Gesprächen hat sich noch viel getan.“

In rund 60 Prozent der Beratungen zeigte sich, dass die Unternehmen gar keinen Zugriff auf ihren Google-Eintrag haben. „Es gab Händler, die ihren Laden seit Monaten geöffnet hatten, aber im Internet noch überhaupt nicht vorhanden waren“, so Kowalski. „Genau solche Dinge beobachten auch wir immer wieder“, sagt Niklas Esser, Wirtschaftsförderer der Gemeinde Senden. „Um erfolgreich zu sein, müssen Einzelhändler und Gastronomen heute im Internet genauso sichtbar sein wie auf der Einkaufsstraße – und das möglichst professionell.“

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