Was passiert mit dem toten Tier?
Überfahrener Hund: Der Halter wird benachrichtigt
Vor einigen Tagen wurde in der Nähe der A1-Anschlussstelle Ascheberg ein toter Hund gefunden. Was passiert mit dem Tier jetzt? Und wie häufig kommt so etwas vor? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema.
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Gar nicht einmal so häufig: Fünf bis sechsmal im Jahr werden im Bereich der Autobahnmeisterei Münster, zu der auch die Anschlussstelle Ascheberg gehört, überfahrene Hunde gefunden.
Zuerst werden sie von den Mitarbeitern der Autobahnmeisterei aufgesammelt. "Dann versuchen wir einige Tage, den Halter ausfindig zu machen", sagte uns ein Mitarbeiter. Dazu wird unter anderem bei der Polizei nachgefragt, ob in der Gegend um die Autobahn Hunde vermisst werden. Bei gechippten oder anders markierten Tieren ist es einfacher. "Insgesamt würde ich schätzen, dass wir bei etwa der Hälfte der Hunde den Halter finden", sagte der Mitarbeiter. Ist der Halter gefunden, dann kann er das Tier begraben.
Dann wird der Hund der Tierkörperbeseitigung zugeführt. In der Region macht das vor allem die Firma Sabia aus Selm. "In einer EU-Verordnung ist vorgeschrieben, wie die Entsorgung passieren muss", sagt Pressesprecher Marcel Derichs. Zwar seien die meisten Regelungen vor allem auf kranke Tiere und die Reste etwa von Schlachthöfen ausgelegt, aber viele gelten auch für überfahrene Hunde.
"Am Ende wird der Körper verbrannt - unter behördlicher Aufsicht", sagt Pressesprecher Derichs. Vorher werde der Körper des toten Tieres aber noch verarbeitet, sodass Tiermehl und Tierfett entstehen. "Ansonsten wäre zuviel Wasser im Körper und er würde nicht verbrennen." Außerdem habe das Tiermehl noch einen positiven Nebenaspekt: Es hat einen sehr hohen Brennwert und kann deshalb sogar zur Energieerzeugung genutzt werden.