Schülerbeförderung
Trotz gestiegener Mehrkosten: Gemeinde Ascheberg führt Olfener Modell weiter
In Ascheberg werden die Schüler weiterhin nach dem Konzept der bedarfsorientierten Schülerbeförderung zur Schule gebracht. Obwohl die Mehrkosten für das Olfener Modell zuletzt stiegen.
Seit dem Schuljahr 2016/17 wird das Olfener Modell auch in Ascheberg umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein Konzept der bedarfsorientierten Schülerbeförderung, das zuerst in Olfen eingeführt wurde. Im Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschuss der Gemeinde Ascheberg wurden die finanziellen Auswirkungen der vergangenen fünf Jahre dargestellt. Und obwohl es sogar einen durchschnittlichen Mehraufwand im vierstelligen Bereich gibt, wurde dennoch für die Weiterführung des Modells gestimmt.
Der Sinn des Modells ist es, dass die Schüler auf dem Weg zur Schule gezielt abgeholt werden und so Beförderungskosten minimiert werden können. Seit August 2016 führen die Linien 614, 615 und 616 ihre Fahrten nach dem Olfener Modell durch.
In der Sitzung am Dienstag (20. September) bemängelte Daniel Zimmermann (CDU), dass die Schüler zur Schule hinkommen würden, aber nicht zurück. „Das stößt mir auf. Wir holen morgens einen Schüler aus Werne ab, was ja der Sinn des Modells ist, aber bringen mittags keine zwölf aus der Bauernschaft Horn zurück.“
Mehrkosten vervierfachten sich
Kathrin Kaupa von der Verwaltung erklärte, dass es aufgrund der unterschiedlichen Schlusszeiten kaum machbar wäre, jeden Schüler nach Hause zu bringen. „Dann müssten nachmittags theoretisch vier Fahrzeuge zu verschiedenen Zeiten fahren.“ Die Sinnhaftigkeit konnte Zimmermann trotzdem nicht verstehen.
Auch die Kosten sorgten für Diskussionen. So stieg laut der Beschlussvorlage der Mehraufwand von vorher zwischen 2053 und 3791 Euro in 2020 auf 6021 Euro (2021: 5834). Kaupa erklärte das damit, dass die Software wegen einer Umstellung der Zahlungsweise teurer gewesen und zu Beginn und Ende des Jahres berechnet worden wäre.
In Ascheberg werden Schüler nach dem Olfener Modell befördert. © dpa (Symbolbild)
Die durchschnittlichen Mehrkosten der Verwaltung von 2017 bis 2021 liegen bei 3792 Euro. Demgegenüber stehen eingesparte Kilometer in Höhe von im Schnitt 10.053 und daraus resultierende Einsparungen von 5127 Euro. Die CO2-Einsparung liegt im Durchschnitt bei 1216 Tonnen (bei einem durchschnittlichen Ausstoß von 121 Gramm pro Kilometer).
„Wir können damit Punkte für den Klimaschutz sammeln“
Volker Müller-Middendorf (UWG) sagte dazu: „Wir müssen die Kosten im Auge haben, aber der andere Nutzen überwiegt. Wir können damit Punkte für den Klimaschutz sammeln.“
Trotzdem sollte man seiner Meinung nach überprüfen, was man optimieren könnte, wie zum Beispiel die Einstiegspunkte zu verlagern. Kaupa erklärte, dass dies auf der Agenda stehe und begründete die Unterschiede der eingesparten Kilometer mit wechselnden Schülern, unterschiedlichen Wohnorten und damit, dass manche Schüler auch nicht gefahren wollen würden.
Am Ende wurde einstimmig für die Weiterführung des Olfener Modells gestimmt.
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