„Völlig losgelöst...“ war das Motto, das sich die Herberner kfd für die ersten „Tollen Tage“ nach der Corona-Zeit überlegt hatte. Für zwei Veranstaltungen (27.1./28.1.) war die Aula der Profilschule am Wochenende für die Jeckinnen vorbereitet worden.
Los ging es mit dem Einzug des Elferrates, der während seiner Reise durch das All in Herbern gelandet war. „Sieht das toll von hier oben aus“, staunten die Damen in ihren silbernen Astronautenanzügen. „Wir freuen uns, hier zusammen zu feiern.“
Zum Start gab es eine Schunkelrunde, bevor es dann um ein ernstes Thema ging. „Die Kirchenuhr von St. Benedikt hat 11 Uhr geschlagen“, und damit zogen die Bischöfinnen zur einberufenen Konferenz ein. Es wurde diskutiert, ob es sinnvoll wäre, mal Männern einen verantwortungsvollen Posten in der Kirche anzubieten – ohne Klärung an diesem Abend.
Choreo in Cowboy-Optik
Anschließend trat die Line-Dance-Gruppe Herbern unter der Leitung von Leon Ruhmöller auf. Mit Jeans, Hemden, Stiefeln und Cowboyhüten ausgestattet, tanzten die Damen zur Musik in Reihen und Linien vor- und nebeneinander.
Birgit Eckholt und Birgit Neuhaus-Aschoff vom Elferrat führten die Gäste durch das Programm, sie sorgten mit lockeren Sprüchen für Stimmung und dafür, dass immer mal wieder das Karnevalslied der Herberner Frauen gesungen und eine Stimmungsrakete gezündet wurde. Sie erinnerten daran, wie schlimm doch Corona war, besonders für die Jugend. Wie sollte man sich ohne Landjugendpartys verlieben?

Da wussten aber die „Ferienlagerladies“ Rat. Drei von ihnen versuchten ihr Glück auf der Bühne über die Dating-App „Tinder“. In einem großen Bilderrahmen stellten Ladies die möglichen Fotos in verschiedenen Ausführungen dar und brachten damit die Jeckinnen im Saal zum Schmunzeln. Danach kamen die Männer-Vorschläge der App, wieder im Bilderrahmen zu sehen, mit einer kleinen, oft zweideutigen Vorstellung. Die jungen Ladies waren sich zum Schluss einig, dass keiner für sie dabei war.
Leuchtshow und Schweine aus dem All
In Tanzsäcken gab der Stammtisch 86 eine Tanzvorstellung, und Hedwig aus Herbern plauderte etwas aus ihrem Leben mit Ehemann Robert: Hausarbeitsteilung, in Zeiten, wenn beide Partner arbeiten. Probleme, die von vielen Damen im Saal durch Nicken und Zustimmen auch ihnen bekannt waren.
Bevor die Pause begann, gab die Tanzgruppe der kfd noch ihre Vorstellung. Sie trat in dunkler Kleidung, mit Leuchtstreifen beklebt, auf. Dafür wurde der Saal verdunkelt und zu sehen waren nur die bewegten Leuchtsteifen. Nach der Pause gab es einen Besuch von den Schweinen aus dem Weltall mit Dr. Speckschwarte, Miss Piggi und dem Kapitän.

Die Dorfkinder zogen ein mit dem Lied „Hurra, das ganze Dorf ist da“. Mit immer passenden Accessoires gab es Lieder von Ben Zucker, den Flippers, aber auch das Lied: „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“, aus dem Jahre 1977. Viele Lacher gab es bei dem Lied: „Ein Stück Hefe“ von der Gruppe „Man gönnt sich ja sonst nix“. Ein Stück Hefe, das in jeder Frau steckt und irgendwann dann explodiert, aber bei manchen Männern eben auch...
Hänsel und Gretel mal anders
Die Geiststraße präsentierte das Märchen „Hänsel und Gretel“. Die beiden armen Kinder wurden in den Wald geschickt und nahmen nur eine PlayStation und Modezeitschriften mit. Untermalt von bekannten Liedern klärten sie sogar eine Mordserie auf. Anschließend gab es einen Kuhtanz von der Gruppe „Die Hühner“, bei dem es jede Menge Lachtränen gab.
Für den Abschluss waren die Männer der Band „Kölsche Jeck“ zuständig. Sie spielten Kölsche Lieder, bei denen auch getanzt wurde. Robert Temmann, Martin und Tonius Weiß sorgten während der Veranstaltung für die passenden musikalischen Einsätze, Lichttechniker für die gewünschte Beleuchtung und einige Söhne des Elferrates für passende Bühnenbilder.
Viele Fotos von der kfd-Karnevalsfeier in Herbern: Stimmung ist „völlig losgelöst“