
Im Jahr 2015 zogen sich einige Schaustellerbetriebe von der St. Anna Kirmes in Davensberg zurück. ‚Zu klein und nicht kostendeckend‘ war der Tenor. Aber Davensberg wäre nicht Davensberg, wenn nicht eine Lösung gefunden würde. Dank der Unterstützung der Davensberger Vereine überlebt die kleine und urgemütliche Kirmes im Schatten der St. Anna Kirche; als spätgotische Burgkapelle im Jahr 1510 eingeweiht. Zu ihren Ehren wurde eine „Kirchmess“ gefeiert - deren Kurzform ist die „Kirmes“.
Bei herrlichstem Sommerwetter eröffnete Bürgermeister Thomas Stohldreier pünktlich um 17 Uhr die St. Anna Kirmes. „Bei der Hitze habe ich mir keine ganz lange Rede überlegt und komme schnell auf den Punkt. Es ist doch wunderbar, hier Kirmes feiern zu können. Das ganze Dorf steht hier hinter unserer Kirmes. Ohne das Engagement des Forums Damich und den örtlichen Vereinen wäre niemals daran zu denken. Dieses kleine, aber besondere Volksfest ist so unverwechselbar und so schön.“
Viele Aussteller sind der Kirmes schon lange treu
Ein herzliches Dankeschön ging in Richtung der Schausteller Dorenkamp Strothenke; stellvertretend für die Betriebe, die der Kirmes seit Jahrzehnten die Treue halten. Auch für Ingmar Dornbusch, der in der Bartel’s süßer Fabrik Mandeln, Schokofrüchte und Zuckerwatte anbietet. Die kleine Bude in pink und grün wurde erst in diesem Jahr fertig und eingeweiht und ersetzt den bisherigen Stand. „Davensberg ist immer wieder schön. Hier sind alle supernett und freundlich und haben Spaß.“
Die süße Fabrik gehört gemeinsam mit dem Schiesstand von René Bartelt seit ewigen Zeiten zur St. Anna Kirmes. Das Oberhaupt der Familie, Ernst Bartelt, ist im Jahr 2022 verstorben. Dieser gehörte mit seinen Geschäften seit Jahrzehnten zur Jacobi Kirmes und St. Anna Kirmes. Für ihn waren die beiden Volksfeste ein unabdingbares „Muss“ im Terminkalender. Am Fischstand der Familie Wenning herrschte trotz der Temperaturen von über 30 Grad dichtes Gedränge. „Fisch geht immer“, so ein Besucher.
Vorfreude auf Jacobi-Kirmes
Neben diesen Geschäften prägen der Autoscooter, das Entenangeln, ein Kinderkarussell, ein Eisstand, der obligatorische Bratwurststand, sowie ein Bierstand und eine Weinlaube das Bild der wohl gemütlichsten Kirmes im Münsterland. Die letzten drei werden von Davensberger Vereinen betrieben. Die Dienste werden reihum übernommen; und das mit wahrer Begeisterung.
Pastoralreferent Ralf Wehrmann freut sich bereits jetzt auf den kommenden Sonntag. Denn dann wird erstmalig der Gottesdienst im Zuge der Jacobi Kirmes um 10 Uhr direkt im Autoscooter der Familie Strothenke stattfinden. Dies ist die letzte Veranstaltung im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich „1.000 Jahre Erwähnung des Kirchspiels und 500. Geburtstag Kirchenschiff St. Lambertus“.
Einen besonderen Applaus bekam Bürgermeister Thomas Stohldreier noch von allen Gästen. Er feierte an diesem Samstag seinen Geburtstag und spendierte den Kids einige Fahrten im Kinderkarussell und den erwachsenen Besuchern ein 30-Liter-Fass Freibier.