Sperrung der A1 bei Ascheberg Mehr Autos am Samstag durch Herbern

Sperrung der A1: Mehr Autos am Samstag durch Herbern
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Die Autobahn GmbH hat die Autobahn 1 an diesem 2. Adventswochenende gesperrt. Beide Richtungen waren nicht befahrbar. Die Frage war, ob das nicht zu verstärkten Umleitungsverkehren über die B54 durch Herbern führen kann. Wir waren am Samstagvormittag vor Ort und haben uns die Lage angeschaut.

Die Sperrung war von Freitagabend, 2. Dezember, ab 22 Uhr bis Montag, 5. Dezember 2022, um 5 Uhr angesetzt. Für den dreispurigen Ausbau der A1 zwischen dem Kamener Kreuz und Münster werden an diesem Wochenende acht jeweils 43 Tonnen schwere Brückenteile platziert. Für die Arbeiten war der Abschnitt zwischen Münster-Hiltrup und Ascheberg in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Der Kreisverkehr der B54 in Herbern.
Der Kreisverkehr der B54 in Herbern. Das Verkehrsaufkommen durch die A1-Sperrung war stoßweise und noch verhältnismäßig erträglich. © Thomas Peek

Großräumige Umleitungen

Der Fernverkehr wurde großräumig über andere Autobahnen geleitet. Dennoch stand zu vermuten, dass der regionale Verkehr die Autobahn-Sperrung über die B54 umfahren könnte. Und das hätte ein hohes Verkehrsaufkommen für den Ortsteil Herbern bedeuten können.

Unser Reporter war am Samstagvormittag im Ortskern von Herbern unterwegs und hielt Ausschau nach der Blechlawine. Sein Fazit: Eine endlose Umleitungsschlange war es nicht, aber doch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Dass bestätigt auch Marina Peek, Inhaberin eines Ladengeschäftes in der Ortsmitte: „Es ist schon sehr auffällig, dass heute so viele Autos vorbeifahren. Sonst ist es Samstags wesentlich ruhiger hier.“

Verkehr fährt durch Ortsmitte

In einem Zeitraum von knapp einer Viertelstunde am Samstagvormittag zählten wir an der Südstraße Richtung Werne (Einbahnstraße) im Schnitt 3,7 Autos pro Minute. An der Bernhardstraße Richtung Werne waren es 2,1 Autos und an der Bernhardstraße Richtung Münster waren es 5,8 Autos pro Minute. Es hält sich also die Waage: Knapp 6 Autos pro Minute und Richtung. Interessant dabei, dass mehr Autos die „Abkürzung“ über die Ortsmitte in Form der Südstraße nehmen, zum Teil mit enger Fahrbahn und Tempo 30, als den „Umweg“ über die offizielle B54, also die Bernhardstraße.

Insgesamt war das Verkaufsaufkommen erhöht. Nur wenige „auswärtige“ (also außer COE, LH, MS, WAF, BE, UN) fanden den Weg durch Herbern. Die Mehrzahl der Kennzeichen aus UN und MS lässt allerdings darauf schließen, dass vermehrt Autos auf dem Weg von Werne (und Umgebung) nach MS-Hiltrup bzw. Münster durch Herbern gefahren sind. Offensichtlich steuerten viele zum 2. Adventssamstag das Oberzentrum Münster an. Einerseits per Auto und dann über die B54, andererseits auch mit der Eurobahn, deren Züge Samstag tagsüber und in den Abend hinein sehr gut besucht waren.

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