Vertreter der Gemeinde Ascheberg, des Kreises Coesfeld, der Bauplanung und des Deutschen Roten Kreuzes freuen sich auf den nahenden Baubeginn der neuen Rettungswache. © Julian Reimann

Neubau

Mit dem Spatenstich fällt der Startschuss für den Bau der neuen Ascheberger Rettungswache

In der Woche vom 11. bis 17. März beginnen die Bauarbeiten für die neue Feuerwehr-Rettungswache in Ascheberg. Die Fertigstellung erhoffen sich die Planer für Ende Oktober dieses Jahres.

Ascheberg

, 09.03.2019 / Lesedauer: 4 min

Lange haben die Verantwortlichen der Gemeinde sowie des Kreises Coesfeld diesen Augenblick herbeigesehnt: Der symbolische Spatenstich für die neue Rettungswache an der Herberner Straße gibt nun den Startschuss für den Baubeginn und damit auch für die „Sichtbarkeit des Projektes“, wie es Bürgermeister Dr. Bert Risthaus beim offiziellen Pressetermin zum Start des Neubaus ausdrückte.

Seit der ersten Idee für die neue Rettungswache sind mittlerweile acht Jahre vergangen. Im Jahr 2011 entschied man sich für einen Neubau, anstatt die 1980 in Betrieb genommene alte Rettungswache zu erweitern. Damit hätte man lediglich „Flickenschusterei“ betrieben, wie Josef Wolber, Fachkoordinator bei der Kreisverwaltung, zur Planungshistorie anmerkte.

Rettungswache entspricht dem neuesten Technikstand

Die Entscheidung für den neuen Standort fiel auf die Herberner Straße, da von dort aus die Rettungsschwerpunkte Herbern und Davensberg gut zu erreichen sind. Die Baugenehmigung wurde schließlich im Dezember 2017 ausgestellt, der Baubeginn sollte rasch folgen. Zum Glück, so die Einschätzung der Verantwortlichen bei einem Rückblick auf die Entwicklung, habe sich der Baubeginn zeitlich nach hinten verschoben.

So soll die neue Rettungswache in Ascheberg an der Herberner Straße zukünftig aussehen. © Architekturbüro Döring

Denn mit dem Rettungsbedarfsplan 2018/19 kamen neue Anforderungen auf, die die Rettungswache zu erfüllen habe. Im aktuellen Plan für den Neubau sind nun alle Anforderungen enthalten. „Ascheberg bekommt eine Rettungswache, die dem heutigen Standard gut entspricht“, so Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, der zudem eine deutliche Verbesserung zur alten Wache sieht. „Es musste der nächste Schritt gemacht werden, damit die Rettungswache auch dem neuesten Stand der Technik entspricht.“

Erhöhte Anforderungen an Rettungsdienste

Rund 1,8 Millionen Euro lässt sich die Gemeinde den Neubau für eine modernere Rettungswache kosten. Davon profitieren sollen am Ende nicht nur die Einsatzkräfte, sondern auch die Bürger im Einsatzgebiet. „Die neue Wache wird deutlich besser ausgestattet sein, was vor allem die Fahrzeuge, die Ausrüstung und auch die Mannschaft angeht“, erklärte Risthaus. „Dadurch können wir vor allem das Schutzniveau in der Gemeinde erhöhen.“

Bislang sehen sich die Rettungskräfte mit zunehmend wachsenden Anforderungen konfrontiert, so DRK-Kreisverbandspräsident Konrad Püning. Das Deutsche-Rote-Kreuz (DRK) wird weiterhin für den Rettungsdienst zuständig sein. „Wir vermerken wachsende Einsatzzahlen bei gestiegenen generellen Anforderungen“, so Püning. „Außerdem wird es schwierig, geeignetes Personal zu finden.“

Die Ausbildung würde im Kreis aktuell zwar in einem „erheblichen Umfang“ stattfinden, einen finalen Schub soll jedoch vor allem eine neue und attraktivere Rettungswache geben. Aus diesem Grund sei man von Seiten des DRK froh, von Anfang an in die Planung mit eingebunden worden zu sein.

Fertigstellung für Ende Oktober 2019 geplant

Geht es nach den Bauplanern, sollen die Rettungskräfte bereits Ende Oktober dieses Jahres die neue Wache beziehen können. „Mit diesem Plan haben wir uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt“, so Josef Wolber, der hinzufügte, dass für dieses Ziel alles glatt laufen muss. „Wir bleiben jedoch zuversichtlich und setzen alles daran, bis zum angegebenen Zeitpunkt die Fertigstellung vermelden zu können.“

Die neue Rettungswache soll dann aufgeteilt sein in eine Fahrzeughalle sowie einen sogenannten Sozialtrakt. Die Fahrzeughalle bietet insgesamt vier Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge. Zusätzlich soll sich im Mitteltrakt der Halle, hygienisch abgetrennt, ein Desinfektions- und Reinigungsbereich befinden. Die Fahrzeuge sollen zukünftig raumintern bestückt werden können.

Das neue Gebäude besteht aus eine Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen sowie einem zweigeschossigen Sozialtrakt. © Architekturbüro Döring

Der angeschlossene Sozialtrakt verteilt sich über zwei Stockwerke. Im Erdgeschoss sind Umkleideräume und Duschen eingeplant, ebenso wie die jeweilig zugeordneten Lagerflächeneinheiten. Im Kopfteil des Gebäudes befindet sich später ein Technikbereich, der die Möglichkeit für Schulungen und Besprechungen gibt. Im Obergeschoss befinden sich die Aufenthalts- und Ruheräume zur ganztägigen Nutzung.

Neubau nach einem klimafreundlichen Konzept geplant

Für beide Gebäudeteile hat das zuständige Planungsbüro ein modernes und zudem klimafreundliches Konzept gewählt. „Wir haben uns vorgenommen, das Gebäude ökologisch innovativ zu gestalten“, erklärt Wolfgang Döring, Diplom-Ingenieur und Architekt der neuen Rettungswache. Dazu gehöre vor allem eine effiziente Nutzung der Heizkraft durch Umleitung der Abluftwärme aus dem Sozialtrakt in die Fahrzeughalle.

„Wir konnten bei anderen, ähnlichen Bauvorhaben bereits wirtschaftlich und energetisch gute Ergebnisse erzielen.“ Auch Döring ist sich des optimistischen Zeitplans bewusst und möchte deshalb keine großen Versprechungen machen. Ob es am Ende eventuell doch einen Monat länger dauert, scheint jedoch niemanden wirklich zu stören. Am Ende überwiegt die Vorfreude auf eine neue und moderne Rettungswache für Ascheberg.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen