Seit Mitte April thront eine pinkte Krone auf dem Haupt des Förderturms Radbod 6 in Herbern. Dahinter steckt eine Kunst-Aktion der Künstler Werner Reumke und Nuray Cetinkaya aus Hamm. Doch wie sich nun herausstellt, hat die Aktion ein Ablaufdatum: Denn der Förderturm wird im Laufe des zweiten Halbjahres 2024 zurückgebaut werden. Das bestätigte der RAG-Sprecher Christof Beike auf Anfrage unserer Redaktion. Der RAG gehört der Turm.
„Das war mit der Künstlerin und auch Werner Reumke auch abgestimmt“, erklärt Beike gegenüber unserer Redaktion. „Da haben wir mit offenen Karten gespielt, dass die Krone in der zweiten Jahreshälfte wieder runter muss.“ Wichtig sei es gewesen, dass die Krone zum 25. Mai auf dem Förderturm throne, so Beike.

Ideen für neuen Standort
Denn am 25. Mai, so erklärt es der Künstler Werner Reumke, findet in Bockum-Hövel die Pinke Nacht unterm Radbod-Schacht statt. Mehr als 25 Kunstwerke wurden bereits entlang der 5000 Meter langen sogenannten Streckengalerie aufgebaut. Und es sollen bis dahin noch weitere dazu kommen. Der Wunsch: Die Galerie soll als eine dauerhafte Ausstellung erhalten bleiben. Doch zumindest die pinke Krone in Herbern wird sich langfristig einen anderen Platz suchen müssen.
„Wir sind eine Leihenspielschar“, erklärt Werner Reumke im Gespräch. „Wir sind keine Hauptberufler.“ Es sei auch erst das dritte Kunstwerk überhaupt seiner Art. „Wir haben zu dem Zeitpunkt, als wir die Krone draufgesetzt haben, noch nicht darüber nachgedacht, wie wir sie wieder runterkriegen.“ Klar sei, man könne sie nicht einfach auf ein Garagendach stellen.
Nun wolle man erst einmal am 25. Mai das Gesamtkunstwerk einweihen und auch den Kronenweg, einen Wanderweg, der extra für die Streckengalerie angelegt worden sei. „Wir fahren erstmal in den Urlaub und überlegen dann. Die Frage ist nicht einfach zu lösen, aber wie ich uns kenne, werden wir eine Lösung finden.“ Eine Idee etwa sei es, die pinke Krone in einem Kreisverkehr in Bockum-Hövel aufzustellen. Das hätte den Vorteil, dass dort keine Passanten unterwegs seien, was für zusätzliche Sicherheit sorge, so Reumke. Dort wäre sie auch von Tausenden Leuten zu sehen, so der Künstler.
Eine andere Idee sei es, die tonnenschwere Krone auf einem der vielen Hochhäuser in Bockum-Hövel zu installieren. „Ideen werden uns noch genug kommen. Wir wissen jetzt, wie wir die Krone montieren und transportieren, das ist alles kein Drama mehr“, so Reumke.