Ascheberg will öffentlichen Nahverkehr ausbauen Zwei Buslinien stehen im Fokus

Zwei Buslinien stehen im Fokus beim ÖPNV-Ausbau
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Nur einmal pro Stunde gibt es in Ascheberg eine Verbindung in Richtung Münster beziehungsweise in Richtung Dortmund. Ein Blick in die umliegenden Gemeinden des Münsterlandes zeigt: Das ist deutlich zu wenig. In den meisten Gemeinden im Münsterland gibt es stündlich zwischen drei und sechs Anbindungen in die Großstadt. Auch in Ascheberg soll sich daher etwas tun und den Pendlern eine Alternative zum eigenen Auto geboten werden. Zuständig für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist allerdings der Kreis und nicht die Gemeinde Ascheberg selbst.

„Wir könnten viel mehr Bürger auf die Strecke bringen, wenn wir besser angebunden wären. Das ist ein großes Defizit in Ascheberg“, fasste Bürgermeister Thomas Stohldreier, der diesen Tagesordnungspunkt persönlich abarbeitete, zusammen. Zusätzlich gebe es auf der Linie RB50 häufig Verspätungen und Ausfälle, die ebenfalls für Probleme sorgen.

Ein erster Lösungsansatz für das Problem der schlechten Anbindung sei eine direkte Buslinie nach Münster. Diese Lösung sei allerdings auch mit einigen Problemen verbunden. Vor allem sei diese Verbindung laut Stohldreier mit hohen Kosten verbunden. Doch auch die lange Fahrtzeit und das mitunter hohe Verkehrsaufkommen lassen diese Idee eher unwahrscheinlich werden.

Zwei Buslinien im Fokus

Der zweite Lösungsvorschlag, den der Bürgermeister vorstellte, klingt vielversprechender. Der Plan ist, die Taxibuslinien T12 und T54 so umzustrukturieren, dass zum einen Herbern besser angebunden werden soll und zum anderen die Pendler in der Gemeinde besser an die Regionalbahn 50 in die Richtungen Münster und Dortmund angebunden werden können.

Auf der Taxibuslinie T12 soll die Verbindung von Capelle über Herbern nach Mersch entstehen. Somit wären auch Pendler aus Herbern leichter in der Lage, die Regionalbahn zu nutzen. Auch die Taktung der Linien solle erhöht werden. „Zum Berufsverkehr müssen die Taxibuslinien in einer halbstündlichen Taktung bestellbar sein“, fordert Stohldreier.

Auf der Linie T54 soll die Verbindung von Ascheberg nach Drensteinfurt und nach Lüdinghausen geschaffen werden. Entweder zum Lüdinghauser Busbahnhof oder zum Bahnhof. Außerdem soll die Bestellung des Taxibusses vereinfacht werden. So soll beispielsweise der Bus einfach per App bestellt werden können oder auch - zu den Hauptverkehrszeiten - ein Bus quasi auf Abruf bereitstehen und nicht erst bestellt werden müssen.

„Bei einem Ausbau liefern wir den Pendlern konkurrenzfähige Zeiten zum Auto“, sagt Stohldreier. Der Beschlussvorschlag, der die Verwaltung beauftragt, mit dem Kreis Coesfeld als Aufgabenträger eine entsprechende Verbesserung der beiden Linien zu erzielen, wurde einstimmig angenommen.

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