Die neue Feuerwehr in Herbern ist ihrem Ziel wieder ein Stück näher gekommen. Am Donnerstagabend (8. Dezember) hat der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss (HFWA) fast einstimmig für die Entwurfsplanung des Architektur- und Planungsbüros Bernhard Kröger aus Ascheberg gestimmt. Mit einem Nein bei der FDP beim Punkt 2 von 4: der Klinker-Fassade des neuen Gerätehauses.
Denn hier sah die Partei nicht ein, dass die Gemeinde 45.000 Euro mehr ausgibt, um das Gebäude zu verklinkern. Auch wenn Bürgermeister Thomas Stohldreier erklärte, er sei bei Jochen Wismann (FDP), wenn es darum gehe, Steuergelder zu sparen, so könne man die Ausgaben als langfristige Investitionen abschreiben.
Kostenpunkt: 6,532 Millionen Euro
6.532.000 Euro soll das neue Gebäude kosten. 250.000 Euro wurden aus dem Fördermittel-Topf des Programms Feuerwehrgerätehäuser in Dörfern 2022 bewilligt. Da das Gebäude auch mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden soll, die in der Spitze 30 Kilowatt an Strom generieren soll, werden hier laut Gemeinde weitere Fördermittel erwartet. Auf einem weiteren Dachteil soll extensive Dachbegrünung aufgebracht werden. Außerdem soll die Versorgung des Gebäudes mit Wärmeenergie durch Geothermie in Kombination mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe erfolgen. Fertig werden soll die Feuerwehr im August 2025.
Zu dem Tagesordnungspunkt des HFWA waren viele Mitglieder des Herberner Löschzugs in Uniform erschienen, um bei der Präsentation und der Abstimmung live dabei zu sein. Auch der Ascheberger Feuerwehr-Chef Rainer Koch war erschienen und war voll des Lobes für die Verwaltung: „Dank an die Politik, die Verwaltung, die Fachplaner und Mithelfenden aus dem Löschzug Herbern. Das Fazit von unserer Seite ist durchweg positiv.“

Auch der Herberner Löschzugführer Carsten Gausepohl sprach sich positiv zu den Plänen aus: „Die Planungen sind aus unserer Sicht bis jetzt sehr gut gelaufen. Wir haben früh angefangen mit den Planungen, haben Vermerke geschrieben und seitenweise angemerkt. Heute Abend ist ein Schritt, aber es wird noch eine Menge Arbeit auf uns zukommen. Wir sind alle mit großem Elan und viele Kameraden mit Fachwissen dabei. Wir werden ein denkbar gutes Gerätehaus und für alle zufriedenstellend da hinstellen.“
Auch die Politik war voll des Lobes: Thomas Franzke (CDU): „Als Herberner darf ich mich freuen, dass das größte Projekt des kommenden Jahres in Herbern stattfindet.“ Volker Müller-Middendorf (UWG): „Für die UWG war es nie eine Frage, ob wir das Projekt unterstützen. Es ist ein Gewinn. Herbern bekommt nach Ascheberg ein perfektes Gebäude.“ Elmar Hammwöhner (SPD) bezeichnete das Projekt als lange überfällig, dennoch freue ihn die Neuplanung, die nun vorliege und auch, dass sich das Gebäude weitestgehend autark mit Energie versorgen könne.
Zur Klinker-Kritik der FDP merkte die CDU außerdem an, dass die Alternative der sogenannten Thermopanele stoß- und druckempfindlich sei - sowohl SPD als auch CDU sprachen sich für den Klinker aus. Franzke: „Wir wollen keine verbeulte Konservendose.“
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