Volle Kurse, lange Wartezeiten: Viele Kinder, die noch vor geraumer Zeit einen Schwimmkurs im Hallenbad in Herbern absolvieren wollten, guckten in die Röhre. Zum Teil waren die Kurse eineinhalb Jahre im Voraus ausgebucht.
Doch wie ist die aktuelle Lage im Hallenbad in Herbern? Sind die Kurse immer noch so voll, dass Kinder lange auf einen Schwimmkurs warten müssen? Viola Stasch, Meisterin für Bäderbetriebe in Herbern, gibt Entwarnung: „Die Lage hat sich entspannt.“
Laut Stasch müssten Kinder aktuell drei bis sechs Monate auf einen Schwimmkurs in Herbern warten. Das ist allerdings nicht ungewöhnlich: „Das ist ein sehr normaler Zustand,“ so die Bademeisterin. Die Wartezeit komme vor allem deshalb zustande, weil das Hallenbad in Herbern einfach sehr klein sei.
„Wir können zwei Schwimmkurse parallel anbieten.“ Insgesamt können sieben Kinder am gleichen Kurs teilnehmen, der geht dann fünf Wochen. Aktuell befinden sich laut Stasch rund 35 Kinder auf der Warteliste. Das liege sogar unter dem Soll, welcher bei rund 100 Kindern liege.
400 Kinder mussten warten
Dass sich die Situation rund um die Schwimmkurse in Ascheberg in der Vergangenheit deutlich angespannter darstellte, zeigt ein Rückblick ins Jahr 2021. Stasch sagt: „Wir hatten zu dem Zeitpunkt, an dem es besonders extrem war, rund 400 Kinder auf der Warteliste.“ Das war vor allem zur Osterzeit 2021, als Schwimmbäder nach mehreren Corona-Lockdowns wieder öffnen durften.
Aber auch im Oktober 2021 war die Situation weiter angespannt, sodass die Schwimmplätze eineinhalb Jahre im Voraus ausgebucht waren, obwohl man im Hallenbad eine zusätzliche Schwimmstunde in der Woche anbot.
Direkt nach dem Corona-Lockdown hatte man damals sogar Kinder dabei, die bereits sieben oder acht Jahre alt waren. Das ist aktuell nicht mehr der Fall: Die Schwimmkurse sind für Kinder zwischen fünf und maximal sieben Jahren gedacht.
Lage seit Sommer entspannter
Gebessert hat sich die Situation seit den Sommerferien 2022, in denen das Hallenbad Schwimm-Crashkurse anbot. Diese und ein zwischenzeitlich höheres Kursangebot von bis zu sechs Kursen am Tag hätten laut Stasch zu einer Entspannung der Lage geführt. Darüber hinaus seien zuletzt weniger Kinder angemeldet worden.
Eine gewisse Wartezeit bis zum Kurs-Start müssen Eltern in Herbern dennoch überbrücken. Diese könne man aber dafür nutzen, um schon mal die Gegebenheiten im Schwimmbad zu testen. „Eltern können zum Beispiel schauen: Hat das Kind beispielsweise Angst und will es überhaupt ins Wasser?“
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