Die Polizei bereitet sich landesweit darauf vor, festgeklebte Klima-Aktivisten mithilfe von Sonnenblumenöl von den Straßen zu lösen. Diese kuriose Nachricht, zuerst berichtet von der „Bild“, verbreitete sich am Donnerstag (16. Februar) sehr schnell.
Die Kreispolizeibehörden in Unna und Coesfeld verwiesen auf Anfrage unserer Redaktion an das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) in Duisburg. Ein Sprecher bestätigte, dass 18 Kreispolizeibehörden bereits Speiseöl in der Größenordnung von 550 Litern beschafft hätten. „Der Beschaffungsprozess der übrigen Behörden ist angestoßen worden“, so der Sprecher.
Zur Menge und zu den damit verbundenen Kosten könne er für die Behörden in Unna und Coesfeld aber leider keine Zahlen nennen.
Sonnenblumenöl und Holzspatel werden beschafft
Zum Hintergrund: In der vergangenen Woche waren die Polizeibehörden angewiesen worden, dass alle 10.000 Beamtinnen und Beamten im Streifendienst und in den Hundertschaften das Lösen von festgeklebten Klima-Aktivisten lernen sollen. Die Materialien sollten jeweils dezentral beschafft werden. Am besten geeignet, so hieß es in einer internen Handlungsanweisung der Polizei, sei Sonnenblumenöl. Zudem brauche man Holzspatel.
Die Düsseldorfer Polizei will nach Angaben eines Sprechers zum Beispiel 75 solcher Sets zusammenstellen. In der Landeshauptstadt hatte es zuletzt wie auch in Köln Aktionen von festgeklebten Klima-Aktivisten gegeben. Im Kreis Unna gab es bisher keine Polizei-Einsätze mit den sogenannten „Klimaklebern“.
mit Material von dpa