K21 zwischen Drensteinfurt und Herbern Neuer Radschnellweg soll entstehen

K21 - Drensteinfurt und Herbern: Neuer Radschnellweg soll entstehen
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Die Gemeinde Ascheberg hat am Dienstagabend (29. Oktober) den Grundstein für einen möglichen Radschnellweg entlang der K21 zwischen Drensteinfurt und Hamm gelegt. Mit 1425 Euro (5 Prozent) beteiligt sich die Gemeinde nach einstimmiger Abstimmung im Rat an einer Machbarkeitsstudie zum F35+, einer Erweiterung des geplanten Radschnellwegs zwischen den niederländischen Städten Zwolle und Enschede und Münster, und nun auch Richtung Süden über Drensteinfurt, Ascheberg und Hamm.

Damit könnte eine weitere Radwegeverbindung nicht nur Richtung Drensteinfurt, sondern auch Richtung Hamm entstehen, die an der Kreuzung mit der Straße Mersch den bereits zur Hälfte bestehenden Radweg zum Merscher Bahnhof kreuzen würde.

Politik bestimmt einstimmig

Bürgermeister Thomas Stohldreier sagte im Rat: „Ich finde das sehr gut. Ein Radweg erschließt uns noch mehr.“ Peter Leyers (FDP) hingegen zeigte sich skeptisch: „Ich fremdele ein bisschen damit. Es kommt immer noch ein Radweg und noch ein Radweg. Die Frage ist, ob das überhaupt genutzt wird.“ Christian Ley (SPD) hingegen sah keinen Zweifel an der Nutzung: „Wenn einer da ist, wird der immer total viel genutzt, das ist deutlich sichtbar. Außerdem soll durch die Machbarkeitsstudie ja genau das belegt werden.“

Schon heute fahren Fahrradfahrer entlang der K21 auf der Fahrbahn zwischen Herbern und Drensteinfurt hin und her. Ein Radweg würde da für mehr Sicherheit sorgen. Warum auch die Verbindung nach Hamm angestrebt wird, geht aus den Ausschussunterlagen hervor: „Eine Erweiterung bis Hamm könnte Pendler- und touristische Verbindungen schaffen und ebenfalls an das Radwegeschnellnetz ins Ruhrgebiet anschließen.“ Damit würde nicht nur ein Anschluss an den Radschnellweg 1 im Ruhrgebiet geschaffen, der aktuell in Hamm endet. Auch würde eine Anbindung an den Radschnellweg OWL 2.0 in Rheda-Wiedenbrück geschaffen. Das Ergebnis wäre ein durchgängiges Radschnellwegenetz in Westfalen.

Radweg soll schnell kommen

Eigentlich war die Beschaffungsgemeinschaft aus den beteiligten Städten und Gemeinden zur gemeinsamen Vergabe dieser Machbarkeitsstudie schon im Dezember 2023 angedacht worden. Doch seither hatte sich augenscheinlich nichts in dieser Sache getan. Wie der Kreis Warendorf, der Initiator dieses Projektes ist, auf Anfrage unserer Redaktion Mitte Oktober erklärte, haben sich die weiteren Schritte verzögert, „da noch nicht alle politischen Beschlüsse der Beteiligten“ vorlagen.

Um weiter voranzukommen, werde parallel aktuell geprüft, ob auf eine Beschaffungsgemeinschaft verzichtet werden könne, erklärte Kreissprecher Felix Höltmann. „Angestrebt wird eine schnellere Lösung, um die Machbarkeitsstudie zeitnah auszuschreiben. Dazu steht der Kreis Warendorf im Austausch mit den anderen Beteiligten.“ Die Gründung der Gemeinschaft werde voraussichtlich erst im kommenden Jahr stattfinden.