Feuer, eine vermisste Person, eine Ölspur und ein umgekippter Baum – für die Jugendfeuerwehr Ascheberg war das Wochenende ereignisreich. Beim Berufsfeuerwehrtag, der das erste Mal seit 2019 wieder stattfand, wurde der Alltag der echten Feuerwehrleute simuliert.
Los ging es für die Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren bereits am Samstag um neun Uhr in der Früh. Alle waren von nun an 24 Stunden am Gerätehaus Ascheberg. Inklusive waren neben Übernachtung und Mahlzeiten aber auch, wie im echten Leben, aufkommende Einsätze. Dieses Jahr zum ersten Mal wurde auch eine Leitstelle aufgebaut, in der die simulierten Notrufe ankamen und die verschiedenen Fahrzeuge alarmiert wurden.
Begonnen hat der Tag für die 22 Jugendlichen mit einem gemeinsamen Frühstück. Nach einem ersten Feuer bei der Firma Moers in Herbern, mussten erst einmal die Fahrzeuge aufgerüstet werden. Neu bestückt ging es dann weiter zu einer verschütten Person. Zeitgleich musste aber auch ein Baum auf der Straße abgearbeitet werden. Gut zu tun also für die Jugendlichen.

Wieder zurück, warteten alle sehnsüchtig auf das Mittagessen – daraus wurde aber nichts. Die Jugendlichen wurden zu einem piependen Heimrauchmelder alarmiert. Dieser Einsatz endete schnell, da kein Brand festgestellt werden konnte. Fast zurück auf der Wache wurden aber alle zu einer Tragehilfe für den Rettungsdienst aus einem Waldstück alarmiert.
Außerdem gab es Besuch am Gerätehaus. Der örtliche Bezirksbeamte überraschte die Jugendlichen am Gerätehaus und gab ihnen einen Einblick in seinen Streifenwagen. Mit einem Funkspruch über ein rauchendes Gebäude fuhr er später weg.
Vermisste Personen
Das sollte auch für die Jugendlichen der nächste Einsatz werden. Diese wurden nämlich kurz darauf zu eben diesem Gebäude mit vermissten Personen alarmiert. Zeitgleich wurde ebenfalls das Jugendrotkreuz Herbern gerufen, welches ebenfalls eine 24-Stunden-Übung absolvierte.
Die Nachwuchs-Feuerwehrleute retteten alle Personen aus dem Gebäude und löschten das Feuer. Nach dem erneuten Auffüllen der Fahrzeuge wollten Jugendrotkreuz und Jugendfeuerwehr den Abend mit dem Bürgermeister Thomas Stohldreier, dem Bezirksbeamten Martin Betker und weiteren Feuerwehrleuten ausklingen lassen.
Doch auch nach dem Abendessen blieb es nicht lange ruhig. Es ging zu einem Entstehungsbrand. Diesen konnten die Nachwuchs-Feuerwehrleute aber schnell löschen. Am späten Abend mussten die Jugendlichen mit vereinten Kräften einen Verletzten aus einem Auto retten, was ebenfalls gelang.

Doch die Nachtruhe war nur von kurzer Dauer, da meldete sich bereits die simulierte Leitstelle wieder. In einem Waldgebiet wurde eine Person vermisst, die Jugendfeuerwehr machte sich auf die Suche. Die war erfolgreich und schnell fielen alle danach in den Schlaf.
Einsatz um 5 Uhr
Zeit zum Ausruhen gab es aber keine. Bereits um 5 Uhr ging es weiter. Hier wurden Kanister mit einer unbekannten Flüssigkeit gefunden. Nach erster Erkundung konnten diese aber als ungefährlich eingestuft werden. Der Einsatz mit dem ersten Sonnenaufgang konnte daher schnell wieder beendet werden.

Doch obwohl es nicht mehr lange bis zum Ende des Berufsfeuerwehrtages war, war das nicht der letzte Einsatz. Das gemeinsame Frühstück wurde abrupt unterbrochen und es ging erneut nach Herbern. Dieses Mal aber in einer ganz besonderen Mission.
Denn die Überraschung galt nicht nur den Jugendlichen, sondern auch dem stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart Guido Närdemann. Dieser beendete seine langjährige Tätigkeit als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart und wurde dann von allen nach Hause begleitet. Mit einem Spalier schloss er seinen letzten Einsatz ab und beendete auch den Berufsfeuerwehrtag. Jugendfeuerwehrwart Dominik Koch lobte: „Ein rundum gelungener Tag.“