Jahresrückblick 2022 in Herbern Tierwohlgefährdung, „Leichenfund“ und Tankstellenraub

Jahresrückblick 2022: Tierwohlgefährdung, „Leichenfund“ und Tankstellenraub
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Was war in diesem Jahr Besonderes los in Herbern und Ascheberg? Unser Jahresrückblick zeigt die kuriosesten, spannendsten und aufsehenerregendsten Geschichten, über die wir 2022 berichtet haben Vom Vorwurf der Tierwohlgefährdung auf einem Bauernhof über einen vermeintlichen Leichenfund und eine Serie an Tankstellenüberfällen war in diesem Jahr alles dabei.

Die meistgelesene Geschichte aus Herbern ereignete sich bereits Anfang des Jahres. Im Februar wurde Videomaterial vom Hof Selhorst veröffentlicht, das leidende und verletzte Tiere zeigt. Der Juniorchef des Hofes - Christoph Selhorst - dementierte, dass diese Einblicke auf seinem Hof entstanden seien. Das Veterinäramt kontrollierte seinen Hof, nachdem er seinen Mitarbeitern von den Aufnahmen berichtet hatte. Im Anschluss konnte das Veterinäramt des Kreises Coesfeld keine Verstöße auf dem Hof feststellen.

„Leichenfund“ sorgt für Aufsehen

Im Juli gab es dann eine weitere, schockierende Meldung aus Herbern. Dort hatten Privatpersonen eine vermeintliche kopflose Leiche an der Nordick-Schliekstraße entdeckt. Der Verdacht bestätigte sich Gott sei Dank nicht. Denn bei dem Fund stellte die Polizei schnell fest, dass es sich um eine Puppe handelte. „Warum jemand die Puppe ohne Kleidung in die Böschung warf, werden wir wohl nie erfahren“, erklärte die Polizei damals.

Ebenfalls ein großes Thema in Herbern und Umgebung ist der Ausbau der A1 zwischen Münster und dem Kamener Kreuz von vier auf sechs Spuren. Vom 2. bis zum 5. Dezember 2022 musste die Autobahn zwischen Münster-Hiltrup und der Anschlussstelle Ascheberg vollständig gesperrt werden. Grund dafür war der Abriss der Autobahnbrücke Bönneweg. Im Zuge des Ausbaus der Autobahn über die kommenden Jahre musste die Brücke abgerissen und verbreitert werden, damit auch eine sechsspurige Autobahn unter ihr verlaufen kann.

Im März wurde ein Wolf in Werne gesehen und zog von dort vermutlich weiter in Richtung Herbern.
Im März wurde ein Wolf in Werne gesehen und zog von dort vermutlich weiter in Richtung Herbern. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Ein stetiger Begleiter der Bürger in Werne und Herbern blieb 2022 auch der Wolf. Am 9. März wurde das Tier in Werne gesehen und zog von dort vermutlich weiter in Richtung Herbern. Mehrere Personen hatten das Tier an jenem Dienstag, dem 9. März 2022, auch in und um Herbern gesichtet. Die Wolfsexpertin Daniela Beisemann erklärte damals, dass es nicht unüblich sei, dass zu dieser Jahreszeit Wölfe gesehen werden, da diese auf der Suche nach einem eigenen Revier umherstreifen.

Serie von Tankstellenüberfällen

Zum Ende des Jahres gab es in Herbern und Umgebung nochmal eine aufsehenerregende Serie von Raubüberfällen. Innerhalb von zwei Stunden raubte ein unbekannter Täter am 7. Dezember drei Tankstellen in Ascheberg, Nordkirchen und Senden aus. Die Polizei warnte vor dem Mann, da dieser wohl bewaffnet sei. In der Folge gab es in der Umgebung immer wieder Meldungen von Raubüberfällen auf Tankstellen, bei denen der Zusammenhang aktuell noch geprüft wird.

Mit diesen Bildern aus einer Überwachungskamera suchte die Polizei nach dem dreifachen Tankstellen-Räuber von Ascheberg, Nordkirchen und Senden.
Mit diesen Bildern aus einer Überwachungskamera suchte die Polizei nach dem dreifachen Tankstellen-Räuber von Ascheberg, Nordkirchen und Senden. © Polizei (A)

Die Gaststätte Heidekrug an der Grenze zwischen Werne und Herbern ist seit dem 28. Dezember 2022 geschlossen. Nach nur etwa einem Jahr hatte Gastronom Andreas Tönning bereits wieder im Heidekrug aufgehört. Im Dezember kam dann die Meldung, dass die Krombacher-Brauerei als Besitzer nach wie vor einen neuen Pächter für die Traditionsgaststätte sucht.

Neues Gleis zwischen Dortmund und Münster

Ein Thema, das die Bürger in der Region wie kein weiteres begleitet, ist der Bahnverkehr. Auf der Strecke zwischen Dortmund und Münster kommt es regelmäßig zu Zugausfällen wegen Baustellen. Das soll sich jedoch in Zukunft nach Möglichkeit ändern. Oder vielleicht doch nicht? Denn die Frage nach der Wirtschaftlichkeit stellte sich am 25. März 2022, als es um das Thema des zweigleisigen Ausbaus zwischen Münster und Lünen ging. In Ascheberg hatte man sich von einem etwaigen Ausbau auch eine kürzere Taktung der Regionalbahn gewünscht. Doch dieser Wunsch bleibt wohl zunächst unerfüllt.

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