Wohnen auf dem Feuerwehrgelände in Herbern Ein Markenzeichen muss bleiben

Wohnen auf dem Feuerwehrgelände in Herbern: Ein Markenzeichen muss bleiben
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Noch steht das Feuerwehrgerätehaus an der Bernhardstraße in Herbern und beherbergt die Einsatzkräfte. Der moderne Neubau an der Lindenstraße schreitet gut voran, Ende 2025 bis Anfang 2026 soll die Feuerwehr umziehen. Aber was passiert dann mit dem alten Gebäude? Abreißen? Nein. Die Gemeinde hat schon konkrete Ideen, was eine zukünftige Nutzung betrifft.

Auf Nachfrage sagt Klaus van Roje, Fachbereichsleiter Bauen und Wohnen bei der Gemeinde Ascheberg, dass derzeit ein Bewerbungsleitfaden entwickelt werde, der die Rahmenbedingungen abstecken soll, wie auf dem Grundstück bezahlbarer Wohnraum, seniorengerechtes Wohnen oder ein Wohnheim für Auszubildende entstehen kann. Dieser müsse dann von der Politik beschlossen werden. Schon jetzt liegen Anfragen von Firmen vor, die gerne an der Bernhardstraße aktiv werden möchten.

Marcel Geulen, Markus Klaverkamp, Christian Scheipers, der ehemalige Bürgermeister Bert Risthaus und Frank Spliethofe (von links) im Herbst 2020 auf der Baustelle am Breilbusch in Herbern.
Bereits im Herbst 2020 liefen Bauarbeiten am Baugebiet Breilbusch, wo unter anderem Wohnraum für Mitarbeiter heimischer Firmen entstand. © Gemeinde Ascheberg (Archiv)

Markenzeichen für Herbern

„Das Thema beschäftigt uns schon sehr lange. Das Ganze fing im Februar 2022 an“, so van Roje. Damals sollte dort auf Antrag der Freien Wähler ein zentraler ÖPNV-Haltepunkt installiert werden. Da dafür aber kein Nutzen gesehen wurde, ist dieser Antrag abgelehnt worden. Kurz danach beantragte die CDU die Erarbeitung eines Konzepts zur Nachnutzung des Hauses beziehungsweise Grundstücks. Bezahlbarer Wohnraum stand schon damals auf der Liste.

Wenn der Bewerbungsleitfaden beschlossen worden ist, können sich alle Interessenten bewerben. Dabei gebe es aber eine ganz wichtige Vorgabe: Der ehemalige Alarmierungsturm müsse in der künftigen Bebauung berücksichtigt werden. „Das ist ein Markenzeichen für Herbern, daher soll er in künftige Gebäude integriert werden“, erklärt van Roje.

Bewertungsmatrix

Wer jetzt hellhörig wird und denkt, dass ein solches Konzept schon existiert, hat recht: Am Breilbusch hat die Gemeinde Ascheberg erst vor nicht allzu langer Zeit bezahlbaren Wohnraum für Mitarbeiter heimischer Unternehmen geschaffen. Der Kriterienkatalog umfasst fünf Grundstücke.

„Wir befinden uns jetzt mittendrin in der Erarbeitung eines Konzeptes. So etwas muss von allen mitgetragen werden. Aber noch haben wir keine Eile, denn das Gebäude wird ja noch bis Ende 2025 genutzt“, so van Roje. Abschließend betont er noch einmal: „Wir werden uns eine Bewertungsmatrix überlegen, wo eine Integration des Alarmierungsturms berücksichtigt wird.“ Bewerber können also davon ausgehen, dass Ideen ohne den Turm eher nicht in die engere Wahl kommen. Die Bewerbungsphase könnte in der zweiten Jahreshälfte 2025 beginnen.