Kneipe auf Rädern gewinnt Schönheitspreis Viele Fotos vom 20. Seifenkistenrennen in Herbern

Kneipe auf Rädern gewinnt Schönheitspreis beim 20. Seifenkistenrennen
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Das zweitschnellste Rennen in Herbern, gleich nach dem jährlichen Autocrossrennen, lockte am Sonntag (8. September) wieder zahlreiche Besucher an den Horn-Wietheidweg. Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Herbern richtete bereits zum 20. Mal ihr traditionelles Seifenkistenrennen aus. Insgesamt rasten dabei 22 verschiedene Fahrzeuge die rund 500 Meter lange Strecke hinunter. Das Rennen findet alle zwei Jahre statt und wechselt sich immer mit dem Menschenkicker-Turnier ab, welches im nächsten Jahr wieder an der Reihe ist.

Um 11 Uhr starteten die Probefahrten, zwei Stunden später ging es dann in die Wertungsläufe. „Ein paar der lädierten Fahrzeuge aus den Testfahrten konnten wieder repariert werden, andere mussten leider auf das Rennen verzichten“, so Leni Nölkenbockhoff, Pressewartin der Landjugend. Die Seifenkisten wurden auf eine Startrampe geschoben, um von dort aus genug Schwung zu bekommen. Die nur knapp zwölf Meter Höhenunterschied auf der 500 Meter langen Strecke bedeuten ein Gefälle von unter drei Prozent. Einen kleinen Adrenalinstoß dürfte einigen Fahrern wohl der scharfe Knick kurz vor dem Zieleinlauf bereitet haben. Denn hier, vor dem Zuschauerbereich, sind die Fahrzeuge am schnellsten unterwegs.

Drei Jungs halten Pokale in die Höhe.
So sehen Sieger aus: Diese Jungs landeten nach dem Zeitfahren der Kinder und Jugendlichen auf dem Podium. © Thomas Peek

Maximal 250 Kilogramm

Die Fahrzeuge - allesamt natürlich nicht motorisiert - durften für eine Platzierung in der Wertung Schnelligkeit ein maximales Gesamtgewicht von 250 Kilogramm haben. Das wurde zwar in der mit acht Personen besetzten „Kleine Kneipe“ des KC Spurenreißer überschritten, doch in der Kategorie Schönheit waren alle Fahrzeuge zugelassen. Und hier gewann die mit einer Kegelbahn und Sitzgruppe ausgestattete Kneipe auf Rädern. „Turbo Teckel“ und „Kuh Bella“ folgten in der Platzierung.

„Es waren sehr viele schöne und schnelle Seifenkisten dabei. Bei der Kategorie Schönheit fiel es der Jury am Ende nicht leicht, sich für die Gewinner zu entscheiden“, so Nölkenbockhoff. Eines der teilnehmenden Fahrzeuge gehört bereits zum festen Inventar der Veranstaltung. „Miss Piggy“ ist laut Moderator Frank Holtrup bereits seit 2011 dabei.

Einige sehenswerte Seifenkisten schafften es nicht auf das Podium. So wie der „Abschlepper Markus“, ein gelber Abschleppwagen mit Blinklicht, das „A-Team"-Fahrzeug, „Pumuckl 2.0“, „Dackelflitzer“, „T-109“, „Silberpfeil“ oder eines der anderen vielen kreativ gestalteten Fahrzeuge.

Team Turbo-Teckel ging plüschig auf die Strecke.
Team Turbo-Teckel ging plüschig auf die Strecke. © Thomas Peek

Mehrere Preise

Beim Zeitfahren bei den Kindern (unter 16 Jahren) entschieden Bruchteile einer Sekunde über den Sieg. Janne Bäumer vom Team Wesp 48 brauchte laut der modernen Zeitmessung vor Ort nur 36,332 Sekunden. Er war somit 0,403 Sekunden schneller als Emil Freise von Reiselust Racing in einer rollenden Dachbox. Platz drei belegte Jonas Hölscher vom MSC.

Bei den Erwachsenen siegte Matthias Hölscher mit einer Zeit von 33,579 Sekunden. Marco Messmaker holte sich mit ziemlich genau einer Sekunde Rückstand die Silbermedaille und Björn Walter, Tim Storch und Lukas Reckmann von Durminator Racing die Bronzemedaille. Je nach Altersgruppe variierten die Preise. Für die Kinder gab es Eisgutscheine und Spiele, für die Erwachsenen Bier.

Konzentration an der Startrampe.
Konzentration an der Startrampe. © Thomas Peek

Positives Fazit

Bei der Organisation des Seifenkistenrennens erhielt die Landjugend Unterstützung von den Messdienern, dem DRK und den Treckerfreunden Brügge-Mühle, welche dafür sorgten, dass die Fahrzeuge wieder nach oben gebracht wurden. „Wir bedanken uns bei jedem, der uns auf irgendeine Art und Weise geholfen hat“, sagte Leni Nölkenbockhoff.

Sie zog ein positives Fazit und blickt bereits auf das nächste Rennen: „Wir sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung und hoffen, dass auch das nächste Seifenkistenrennen in zwei Jahren wieder so gut besucht wird. Vielleicht hat der ein oder andere jetzt Lust bekommen, dann mit dabei zu sein.“