Die aktuelle Flüchtlingssituation in der Gemeinde war Thema im jüngsten Ausschuss für Jugend, Senioren, Soziales und Sport. Stefan Feige, Kämmerer und Fachbereichsleiter der Sozialverwaltung, gab einen Überblick über die Lage. Nach einer Zuweisungs-Flaute rund um die Sommerferien „erleben wir aktuell einen Anstieg der zugewiesenen Personen.“ Bis zu acht Menschen pro Woche. Bis zum 15. September 2023 seien 131 Personen zugewiesen worden. Im gesamten Jahr 2022 waren es 282. Derzeit leben 385 Geflüchtete in Ascheberg, deren Staatsangehörigkeit von Afghanistan bis Serbien reicht.
37 Unterkünfte stehen bereit
Zur Unterbringung der Geflüchteten stehen insgesamt 37 Unterkünfte zur Verfügung, davon sind 12 im Eigentum der Gemeinde und 25 Objekte angemietet. Von den insgesamt 519 Plätzen sind derzeit 417 belegt. „Wir haben also noch Kapazitäten“, sagt Stefan Feige. Unter den 417 Bewohnern befinden sich etliche Alt-Fälle, wodurch die tatsächliche Zahl von 385 erfassten Geflüchteten überschritten wird. Nachdem die Geflüchteten drei Jahre in der Gemeinde leben, gelten sie nicht mehr als Geflüchtete.
In der anschließenden Diskussion betonte Maria Schulte-Loh (CDU), dass es wichtig sei, die Unterbringung der Geflüchteten geräuschlos und ohne Belegung von Turnhallen zu gewährleisten. Sie lobte unter anderem die Hausmeister, die einen wichtigen Beitrag leisteten. Feige stimmte dem zu und betonte die engagierte Arbeit der Hausmeister, die jederzeit zur Verfügung stünden.

„Bestmögliche Integration“
Maximilian Sandhowe (CDU) wies daraufhin, dass der Zuzug weiterhin hoch sei und gab zu verstehen, dass eine bestmögliche Integration der Geflüchteten angestrebt werden müsse. Dabei spiele das Erlernen der Sprache eine entscheidende Rolle, das aber in der Verantwortung des Landes liege. Zudem sei auch die Arbeit ein Schlüsselthema für die Integration. Hierbei könnten Unternehmen von einer besseren Integration profitieren. Ein ähnliches Projekt, wie es in Dülmen durchgeführt wurde, bei dem die Geflüchteten nach ihren Qualifikationen gefragt wurden, könnte auch für Ascheberg in Betracht gezogen werden.
Feige entgegnete, dass bereits ein Fragebogen entwickelt wurde, der sich mit der beruflichen Bildung und den Job-Erfahrungen der Geflüchteten befasst. Dies sei der erste Schritt zur Integration. Zudem finde bereits eine intensive Zusammenarbeit mit der Flüchtlingshilfe statt. Der Fragebogen solle nun bei jedem neuen Flüchtling sowie bei denjenigen, die bereits länger hier sind, ausgefüllt werden. Dabei handele es sich jedoch um eine freiwillige Maßnahme. Zudem sei geplant, auf Unternehmen zuzugehen.
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