Was in Herbern bereits Realität ist, soll ab Anfang 2025 auch den ÖPNV in Ascheberg grundlegend verbessern. Die Taxibuslinie T54 soll zur Regionalbuslinie R66 werden. In Herbern wurde die T12 bereits zur K10 – mit durchschlagendem Erfolg. „Wir haben nach der letzten Fahrgastzählung etwa 500 Fahrgäste pro Woche auf der Linie“, so Bürgermeister Thomas Stohldreier. Für einige Fahrten musste bereits ein zweiter Bus eingesetzt werden, „weil sonst Leute stehengeblieben wären“.
Im Dezember 2022 hat sich die Politik auf den Weg gemacht und gesagt, „wir wollen die starken Achsen, die es in Drensteinfurt gibt, nutzen“, so Stohldreier. Pendler sollen dort besser hin- und auch wieder bis nach Ascheberg zurückkommen. Mit dem Regionalbus wäre eine zuverlässige Verbindung nach Drensteinfurt und damit im Endeffekt auch in Richtung Hamm und Münster möglich.

Eine direkte Anbindung zum Beispiel nach Münster sei dagegen utopisch. „Da hätten wir jährlich über einen Millionenbetrag gesprochen, wenn man Münster und Werne zum Beispiel miteinander verbindet.“ Das Angebot des neuen Regionalbusses ist dagegen mehr als realistisch. Der Ausschuss für Mobilität, Infrastruktur und Kreisentwicklung des Kreises Coesfeld hat bereits einstimmig für die Pläne gestimmt, der Kreistag stimmt Anfang Oktober ab.
Und die Politiker in Ascheberg? Die zeigten sich überzeugt von dem Projekt: „Das ist genau der richtige Weg“, so Maximilian Sandhowe (CDU). „Die Leute nehmen einen ÖPNV dann an, wenn er zuverlässig ist, wenn er planbar ist.“ Das Geld sei hier an der richtigen Stelle investiert, „das ist unser Beitrag zur Verkehrswende.“
Doch wie viel kostet das Ganze überhaupt? Wie in Herbern werden auch in Ascheberg die Kosten für die Umstellung aufgeteilt. Zwei Drittel und damit 62.800 Euro übernimmt die Gemeinde Ascheberg und plant diese für den Haushalt 2025 ein. Der Kreis Coesfeld plant im Haushalt 2025 rund 47.200 Euro ein, um sich mit einem ein Drittel Anteil an den entstehenden jährlichen Mehrkosten der Linienausweitung der zukünftigen R66 (insgesamt rund 110.000 Euro) zu beteiligen, heißt es in der Sitzungsvorlage des Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschusses.
Werbung für neue Linie
Mit regelmäßigen Fahrgastzählungen soll der Erfolg der neuen Linie überprüft werden. „Das ist ein gutes Angebot, das davon lebt, dass es auch angenommen wird“, so Stohldreier. Auch Werbung für die neue Verbindung sei nötig. Christian Ley (SPD) mahnte allerdings: „Wir dürfen nicht den Fehler machen und die Fahrten einfach ausdünnen, nur weil einmal nur vier Leute mitgefahren sind.“
Barbara Kehrmann zeigte sich überzeugt vom Nutzen der Linie: „Viele Ärzte sind in Hiltrup, das Krankenhaus ist in Hiltrup. Gerade für Menschen, die nicht mobil sind, ist das wichtig. Das ist eine tolle Möglichkeit für Ascheberg.“ Die Ausschussmitglieder stimmten einstimmig für die Umsetzung der Angebotserweiterung.