Die gute Nachricht vorweg: Der Müll wird weniger. So lautete der Tenor nach der Aktion „Saubere Landschaft“ in Ascheberg, Davensberg und Herbern. Ehrenamtliche Helfer beseitigten vor kurzem Müll und Unrat, den andere in der Natur entsorgen.
Die Aktion gehört seit Jahrzehnten zum besten Bestandteil der Gemeinde Ascheberg. Immer im März sammeln in allen drei Ortsteilen freiwillige Helfer als das, was nicht in die Natur gehört. In Ascheberg und Herbern liegt die Organisation in den Händen des CDU Gemeindeverbands Ascheberg Herbern Davensberg; in Davensberg übernimmt dies der Heimatverein.
Warnweste, Handschuhe, Greifer und Eimer sind die Voraussetzungen, die man für die Teilnahme erfüllen muss. Mit Kind und Kegel und Bollerwagen machten sich vor kurzem zahlreiche Helfer auf vorher festgelegten Routen an die Arbeit.

Was scheinbar immer dazugehört sind Autoreifen und zahlreiche Flaschen. Paul Bröcker, der seit 12 Jahren für die Abgabe des Mülls während der Dorfreinigung zuständig ist, sagt: „Es war sonst deutlich mehr. In den vergangenen Jahren ist es weniger geworden. Was allerdings immer gefunden wird ist Renovierungsmüll, Autoreifen und Flaschen ohne Ende.“
So auch in diesem Jahr. Die Mitglieder des BSV 1822 Herbern e.V. haben drei hochvolle Säcke mit Tapetenresten aus dem Graben gezogen. Vereine, Institutionen sowie zahlreiche weitere Helfer räumten Mittag die Landschaft in und um ihren Ortsteil auf.

Nach getaner Arbeit ließen sich die Helfer in Herbern am Mittag deftige Erbsensuppe im Feuerwehrgerätehaus schmecken. Für die kleinen Freiwilligen gab es Pommes. „Hier geht ein Dankeschön an den SV Herbern, der uns die Fritteuse zur Verfügung gestellt hat“, so Christian Krampe von der CDU.
In Ascheberg fand das Essen auf dem Bauernhof St. Georg statt und in Davensberg am Heimathaus. Erstmalig dabei waren zahlreiche ukrainische Geflüchtete. „Hier in Davensberg hat sich eine tatkräftige Gruppe von Ukrainern angemeldet. Beim Ausklang am Mittag war eine großartige Stimmung unter allen Helfern. Das ist gelebtes Miteinander“, sagt Karoline Stermann aus Davensberg.
Martin Frenke, Vorsitzender des Heimatvereins Davensberg fügt hinzu: „Mit rund 90 Helfern, deutlich mehr als in den Vorjahren, haben wir so wenig Müll wie nie zuvor gesammelt. Scheinbar hat sich das Umweltbewusstsein doch bessert.“

- Seit 2018 nimmt Deutschland am sogenannten World Cleanup Day (Weltaufräumtag) teil.
- Dieser findet immer am dritten Wochenende im September statt.
- Waren es zu Beginn nur 20.000 Teilnehmer, sind es zwischenzeitlich rund 300.000 Teilnehmer aus über 1300 Kommunen.
- Insgesamt haben die fleißigen Helfer rund 1.414 Tonnen Müll gesammelt. Die Aktion wurde erstmalig 1989 in Australien eingeführt.
- Weltweit beteiligten sich im Jahr 2022 über 15 Millionen Menschen in 190 Ländern am WorldCleanup Day.
