In Herbern ist ein Ehepaar Opfer eines Betrugs geworden, nachdem es über eine Kleinanzeige nach einer Reinigungskraft gesucht hatte. Die Polizei des Kreises Coesfeld berichtet, dass sich eine Frau, die sich als „Nina“ ausgab, auf die Anzeige meldete.
Zum ersten Einsatz kam die Frau am 27. Juni und arbeitete für drei Stunden, während das Ehepaar gelegentlich abwesend war. Ein zweiter Termin erfolgte am 1. August, nachdem frühere Termine von der Unbekannten aus verschiedenen Gründen abgesagt worden waren. Trotz der Aufforderung, ihren Personalausweis vorzulegen, kam sie dieser nicht nach.
Während dieses Einsatzes befand sich die Frau alleine im Haus. Nach ihrer Abreise fehlten Bargeld sowie Goldschmuck im Gesamtwert eines niedrigen fünfstelligen Betrages. Am selben Tag haben Nachbarn in der Nähe des Hauses eine weitere unbekannte Frau gesehen, die sich als Schwester der Reinigungskraft ausgab.
Beschreibung der Frauen
Die Polizei hat eine Personenbeschreibung der Frau, die sich als „Nina“ ausgab, veröffentlicht: Sie wird als etwa 28 bis 32 Jahre alt, 1,60 bis 1,65 Meter groß, mit kräftiger Statur und langen schwarzen Haaren beschrieben. Sie hat eine Tätowierung am rechten Unterarm und hielt diesen auffällig am Oberkörper angewinkelt. Sie soll relativ fließend Deutsch sprechen. Beim ersten Termin fuhr sie einen älteren schwarz/grauen BMW, den sie bei Nachbarn parkte.

Sie habe berichtet, dass sie mit einem Rumänen verheiratet war, dann geschieden wurde, nach Deutschland geflohen ist, und nun erneut mit einem Rumänen verheiratet sei. Zudem behauptete sie, in Bockum-Hövel zu wohnen, fünf Kinder zu haben und wegen Nierensteinen im Krankenhaus gewesen zu sein.
Die zweite unbekannte Frau wird mit langen zum Zopf gebundenen schwarzen Haaren und ordentlich gekleidet beschrieben. Die Polizei Lüdinghausen bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 02591-7930.
Tipps der Polizei
Die Polizei warnt davor, Unbekannte alleine in der Wohnung zu lassen – auch, wenn es nur um eine kurze Zeit geht. Wenn jemand Personal einstellt, soll er oder sie die Personalien vorher feststellen.
Im Zweifel soll man diese unbekannte Person zu einem späteren Zeitpunkt wieder herbestellen, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Das gibt mehr Sicherheit – sowohl in diesem Moment als auch später, wenn es eventuell zur Polizei geht.