Lambertusschule

Coronavirus: Lambertusschule Ascheberg reagiert auf Verdacht, Unterricht findet statt

An der Lambertus-Grundschule Ascheberg herrscht Aufregung. Es könnte einen Coronavirus-Fall geben. Die Schule hat einige Kinder nach Hause geschickt. Unterricht findet Freitag statt.

Ascheberg

, 05.03.2020 / Lesedauer: 3 min

An der Lambertusschule Ascheberg besteht der Verdacht auf eine Covid 19-Erkrankung. © Wilco Ruhland (A)

Eltern waren beunruhigt, als sie am Donnerstag, 5. März 2020, auf die Homepage der Ascheberger Grundschule geschaut haben. Dort war auf der Startseite in roten Lettern zu lesen, dass sich „ein Mitarbeiter unserer Schule (...) möglicherweise mit dem Corona-Virus angesteckt“ hat.

Schulleiterin Charlotte Bücker schreibt: „Das Gesundheitsamt überprüft zurzeit, ob für unsere Kinder eine Ansteckungsgefahr bestanden hat. Die Kinder, die mit unserem Mitarbeiter Kontakt hatten, wurden heute vorsichtshalber nach Hause entlassen.“

Sollte eine Ansteckungsgefahr für die Kinder gegeben sein, werde die Schule am Freitag wiederum über eine aktuelle Nachricht auf der Homepage (www.lambertusschule.de) über Schutzmaßnahmen informieren. Weiter heißt es dort: „Bitte schauen Sie morgen früh vor Schulbeginn noch einmal auf dieser Seite nach. Momentan sieht es nicht nach einer akuten Infektionsgefahr aus.“

Die Nachricht „ist ganz frisch“, wie Simone Böhnisch, Sprecherin der Gemeinde Ascheberg, auf Anfrage der Redaktion sagt. Deswegen könne sie keine Einzelheiten zu dem möglichen Coronavirusfall sagen. Sie wisse auch nicht, um welchen Mitarbeiter es sich handelt oder wie viele Schüler die Schule nach Hause geschickt habe. „Wir warten noch auf die Rückmeldung der Lambertusschule.“

Die Rückmeldung ist am späten Nachmittag erfolgt. Simone Böhnisch: „Der Unterricht findet am Freitag statt. Nur die Kinder, die heute nach Hause geschickt wurden, weil sie Kontakt zu dem Mitarbeiter hatten, sollen zuhause bleiben.“ Man werde Freitag im Kontakt mit dem Kreisgesundheitsamt und der Bezirksregierung über das weitere Vorgehen beraten.

Aktion an Lambertusschule ging nicht vom Gesundheitsamt aus

Das Gesundheitsamt des Kreises Coesfeld, sagt Sprecherin Sandra Wilde am Donnerstagmittag auf Anfrage, habe von dem Verdachtsfall aus Ascheberg gehört. Was es mit dem Nachhauseschicken von Schülern auf sich habe, könne sie jedoch nicht sagen: „Vom Gesundheitsamt des Kreises ist das jedenfalls nicht ausgegangen“, sagt Wilde.

Am Mittwoch, 4. März 2020, war der erste Ansteckungsfall mit dem Coronavirus im Kreis Coesfeld bekannt geworden. Ein 49-jähriger Mann aus Senden, der derzeit in einem Krankenhaus in Münster behandelt wird, hat sich mit dem neuartigen Virus infiziert, teilte der Kreis mit.

Zwölf weitere Corona-Verdachtsfälle im Kreis Coesfeld

Am Donnerstag, 5. März, liegt nun das Ergebnis weiterer Tests vor: In zwölf weiteren Fällen wurde der neuartige Erreger nachgewiesen – wie vom Kreisgesundheitsamt erwartet. Es handelt sich um Personen aus dem direkten familiären Umfeld und Freundeskreis des erkrankten 49-Jährigen; alle diese Ansteckungen erfolgten in Senden.