Sie sind Zeugen längst vergangener Zeiten, geben Einblicke in historisches Leben und Bauweisen, sind künstlerische Konstruktionen ihrer Epoche oder mahnen uns, uns an Geschichtliches zu erinnern: die Denkmäler. Um die 60 dieser kulturellen Erben gibt es allein in Ascheberg. Drei davon sind am Sonntag, 10. September, im Rahmen des Tags des Offenen Denkmals in Ascheberg geöffnet und können von Besuchern entdeckt werden.
Die Ascheberger Brügge Mühle

Über 500 Jahre ist die Brügge Mühle (Arup-Ascheberger Straße 105) alt. Vom Kreis Coesfeld wird das 1509 erbaute Häuschen als „charmantes, eingeschossiges Gebäude“ beschrieben. „Das markante Walmdach verleiht der Mühle eine traditionelle und einladende Atmosphäre“, heißt es weiter. Mit ihren beiden Fachwerkseiten, einer ungewöhnlichen Dachkonstruktion und einem Dacherker, gilt die alte Mühle auch architektonisch als interessant.
Besichtigt werden kann sie von 15 bis 18 Uhr. Ab 15 Uhr gibt es auch Führungen durch das Gebäude. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ergänzend zeigen und erklären Mitglieder des Heimatvereins Herbern e.V. alte handwerklicher und landwirtschaftliche Maschinen.
Burgturm Davensberg

An diesem Ort kann geheiratet werden, im Heimatmuseum können Artefakte der Heimatgeschichte besichtigt werden. Vor allem aber lassen sich hier Wirren um Landadel, Besiedelung und Krieg erleben. Die vermutlich um 1250 von den
Meinhövel, einem alten Adelsgeschlecht, errichtete Burg wird 1263 erstmals erwähnt. Sie wechselte mehrfach ihre Besitzer, zog Siedler an und wurde im Dreißigjährigen Krieg schwer zerstört.
Ab 1750 verfielen die Gebäude zusehends. Von der ehemaligen Burganlage sind heute nur der Rundturm aus Backstein und Bruchsteinmauerwerk sowie ausgegrabene Fundamentreste und Trümmer erhalten. Die Gemeinde Ascheberg ist Eigentümerin des Burgturmareals. Seit 2012 können Paare hier heiraten. Außerdem beherbergt der Heimatverein Davensberg sein Heimatmuseum.
Geöffnet ist der Burgturm (Mühlendamm 7) am 10. September von 11 bis 18 Uhr.
Ehemalige Hofstelle Schulze-Frenking
An der Sandstraße 13 a bis c liegt das Anwesen Schulze Frenking. Es gilt der Denkmalschutzbehörde als „Dokument des Bauens,
Wohnens und Wirtschaftens eines Großbauern in mehr als vier Jahrhunderten“. Verschiedene Epochen sind im Gebäude erkennbar, dessen früheste Spuren bis etwa 1600 zurückgehen.
Besuchern ist das Anwesen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Nach Bedarf werden auch Führungen angeboten.