Neuer Wohnraum für Familien entsteht in Ascheberg Erster Spatenstich im Baugebiet

Bezahlbarer Wohnraum für Familien: Erster Spatenstich im Baugebiet
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Am Windmühlenweg in Ascheberg entstehen neun Reihenhäuser. Das Ziel: bezahlbaren Wohnraum schaffen. Bürgermeister Thomas Stohldreier erklärte: „Wir packen damit ein Problem an, das es dringend zu lösen gilt, nämlich bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, sagte er im Zuge des Spatenstichs.

Die Häuser werden zu einer Kaltmiete von etwa 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Das macht sie vor allem für Familien mit Kindern attraktiv. Die Fertigstellung der Häuser ist für September 2025 geplant. Die ersten Mieter können voraussichtlich im Herbst 2026 einziehen, heißt es in er Mitteilung der Gemeinde. Das Projekt wird aus öffentlichen Mitteln gefördert.

„Richten uns an Mitte der Gesellschaft“

Die neuen Häuser haben jeweils eine Wohnfläche von etwa 100 Quadratmetern. Sie stehen auf etwa 250 Quadratmeter großen Grundstücken. Voraussetzung für den Bezug eines Hauses ist ein Wohnberechtigungsschein. „In diesem Fall haben wir an Familien mit einem Bruttojahresverdienst von maximal 59.000 Euro gedacht“, sagte Uwe Schramm, Vorstandschef der Wohnbau Westmünsterland, die das Projekt als Bauherrin betreut. „Damit ist klar: Mit Stigmatisierung hat geförderter Wohnungsbau nichts zu tun, sondern wir richten uns an die Mitte der Gesellschaft, Facharbeiter zum Beispiel.“ Vorstandsvorsitzender Schramm lobte die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ascheberg: „Die Preise steigen in allen Lebensbereichen. Für viele Familien ist es daher finanziell nicht mehr leistbar, selbst ein Haus zu bauen.“

Menschen auf einer Baustelle in Ascheberg
Die Bauarbeiten im Wohngebiet Windmühlenweg in Ascheberg haben begonnen. © Gemeinde Ascheberg

90 öffentlich geförderte Wohnungen

Sowohl für die Gewerbetreibenden als auch für die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Ascheberg ist dies ein wichtiger Schritt. Schramm und Aschebergs Bürgermeister Thomas Stohldreier sind sich einig: „Wohnen und Arbeiten gehören zusammen und wir haben die Möglichkeit, Fachkräfte an den Ort zu binden.“

Architekt Heiner Farwick erklärt, dass bei der Gestaltung der neuen Häuser auf eine Anpassung an die Umgebung geachtet wurde. So sollen Klinkerfassaden entstehen, die sich am benachbarten Bauernhof orientieren.

Aktuell gibt es in Ascheberg mehr als 90 öffentlich geförderte Wohnungen. Bis 2030 wird allerdings ein Großteil dieser Wohnungen aus der Zweckbindung herausfallen. Es werden dann nur noch etwa 20 Wohnungen verfügbar sein. „Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum wird aller Voraussicht nach allerdings weiterhin groß bleiben“, heißt es in der Meldung der Gemeinde.

Die Gemeinde Ascheberg plant bereits weitere Projekte und steht für Gespräche offen. Bürgermeister Stohldreier sagte dazu: „Wir stecken bereits in Gesprächen und sind immer für weitere offen.“