Der neue Hit-Markt in Ascheberg ist inzwischen rund einen Monat geöffnet. Dieser befindet sich mitten im Zentrum der Gemeinde. Doch nicht nur der Markt an sich, sondern auch das dort eingerichtete Parksystem ist modern: Eine Parkscheibe oder ein Parkticket brauchen Kunden nicht - und müssen dennoch auf die Uhr gucken.
Denn die Parkdauer auf den rund 100 Stellplätzen ist auf zwei Stunden begrenzt.
Kontrolliert wird die Zeit ganz automatisch über das Parksystem „BetterPark“, erklärt Maria Puscas vom Unternehmen Nexobility. Über eine Kamera wird das Kennzeichen des einfahrenden Autos gescannt. Das Betterpark-System speichert das Kennzeichen dann vorübergehend und misst die laufende Zeit. Überschreitet nun jemand die Höchstparkdauer von zwei Stunden, zeigt das System das an. Puscas: „Das System ist sehr pflegeleicht. Der Kunde braucht keine Parkscheibe mehr, muss an nichts denken.“
Aus der Hit-Zentrale heißt es: „Unser Ziel ist es, mit der Installation des kamerabasierten Systems sicherzustellen, dass gerade unseren Kunden die Anzahl der Stellplätze für die Dauer Ihres Einkaufs zur Verfügung stehen. Wichtig ist uns dabei, dass mit einer Freiparkdauer von zwei Stunden die Kunden ausreichend Zeit für Ihren Einkauf haben.“
Wer zu lange auf dem Parkplatz steht, bekommt dann irgendwann Post: Puscas erklärt: „Wer die Höchstparkdauer überschreitet, bekommt einen Brief nach Hause mit der Aufforderung, 30 Euro zu zahlen.“ Der Brief kommt allerdings nicht von Nexobility, sondern vom KfZ-Bundesamt, welches die Strafe weiterleitet. Puscas: „Wir dürfen keine Strafzettel verteilen“.

Kulanz bei guter Erklärung
Doch was ist, wenn ich wirklich mal länger als zwei Stunden für meinen Einkauf im Hit-Markt brauche, möglicherweise noch ein Stück Kuchen in der Bäckerei im gleichen Gebäude esse? Laut Puscas sei man in dieser Hinsicht sehr kulant. Man müsse nur erläutern können, warum man die Parkdauer überschritten habe – und sich damit an den Marktleiter der Filiale wenden. Dann werde die Strafe auch ohne weiteres storniert. Darüber hinaus gibt es auch eine gewisse Kulanz zwischen 10 und 20 Minuten.
Das System laufe laut Puscas sehr zuverlässig, Fehler gebe es grundsätzlich keine. Nach dem Parkvorgang werde das Autokennzeichen auch wieder gelöscht. Wie viele Menschen in Ascheberg bereits die Höchstdauer überschritten und eine Strafe bekommen haben, kann Puscas noch nicht sagen. Es gebe noch keine Auswertungen speziell zum Hit-Markt, da das System dort noch sehr frisch sei. Das Parksystem gibt es bereits in vielen Städten, beispielsweise in Essen oder Dortmund – in Lünen, Werne oder Selm hingegen noch nicht.
Video mit Eindrücken von innen: Das bietet der Hit-Supermarkt in Ascheberg
Re-Live von der Eröffnung des Hit-Markts: Riesen-Andrang, 100 Parkplätze reichen nicht aus
Video-Rundgang: Der neue Hit-Markt in Ascheberg einen Tag vor der Eröffnung