Es kommt Bewegung in das Windradprojekt in Ascheberg. Doch damit die geplanten Windräder Strom produzieren können, braucht es ein zusätzliches Umspannwerk. Dieses soll im Norden von Herbern errichtet werden, verrät Klaus van Roje, bei der Gemeinde Ascheberg Fachbereichsleiter im Bereich Wohnen und Bauen.
Umspannwerk wichtig für die Stromversorgung
Ein erstes Umspannwerk existiert bereits an der Grenze zur Stadt Drensteinfurt. Allerdings sind daran bereits Windanlagen aus Drensteinfurt und aus dem Sendener Ortsteil Ottmarsbocholt angeschlossen. „Weshalb wir uns bei den vier geplanten Windparks für den Bau eines eigenen Umspannwerks entschlossen haben“, sagt van Roje. Auch eine Erweiterung um weitere Anschlüsse sei an dem neuen Umspannwerk möglich. Das Werk soll aber erstmal nur den Strom von rund 14 Windanlagen einspeisen können. Und diesen anschließend in Niedrigstrom für Haushalte umwandeln.

Baustart noch unklar
Einen konkreten Baustart für das neue Umspannwerk kann Klaus van Roje allerdings nicht nennen. Schließlich beteilige sich die Gemeinde Ascheberg nur an dem Bau, kenne die Planungen der anderen Betreiber jedoch nicht. Van Roje rechnet mit einem Start der Bauarbeiten im Frühjahr 2025. „Ich gehe davon aus, dass eine Inbetriebnahme des Umspannwerks dann Ende 2025 oder Anfang 2026 erfolgt“, ergänzt er. Der Netzbetreiber habe zwar schon einen Ort für den Bau ausgemacht. Doch konkret steht der Standort noch nicht fest.
13 Windräder sind geplant
In Ascheberg sollen 13 Windradanlagen in vier Windkraftkonzentrationszonen entstehen. Geplant ist der Bau von Windrädern in den Bauerschaften Nordick, Forsthövel, Osterbauer und Holthoff.
In der Windkonzentrationszone Nordick sollen bis 2025 zwei Windradanlagen gebaut werden, die eigentlich schon für 2023 geplant waren. In Forsthövel sind drei Windanlagen geplant. Für die Windkonzentrationszone Osterbauer liegen noch keine Anträge für die Errichtung von Windradanlagen vor. Van Roje geht davon aus, dass dort vier Windräder gebaut werden können. Und in der Windkonzentrationszone Holthoff? Dort wurden für vier Windradanlagen bereits Genehmigungsanträge eingereicht.
Die Gemeinde Ascheberg baut manche Windräder übrigens selbst. So werden zwei Windräder in Holthoff und eins in Forsthövel von der Tochtergesellschaft Ascheberger Grundstücksentwicklungsgesellschaft (AGEG) errichtet. An einem weiteren Windrad in Forsthövel ist die AGEG zu 50 Prozent beteiligt. Und auch die Bürger können von den Windrädern profitieren. Mehr darüber will die Gemeinde bei einer Informationsveranstaltung am 4. September berichten. Konkrete Informationen zu dieser Veranstaltung sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.