Frank Holtrup verlässt die Politik 16 Jahre aktiv in der Gemeinde Ascheberg

Frank Holtrup verlässt nach 16 Jahren die Ascheberger Politik
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„Ja, das ist richtig, relativ genau ein Jahr vor der Wahl möchte ich nun in die hintere Reihe zurückgehen, um meinen kompletten Rückzug vorzubereiten“, fasst Frank Holtrup, seit mehr als 15 Jahren auf der politischen Bühne der Gemeinde Ascheberg aktiv, die Nachfrage zusammen. Der 44-Jährige habe diesen Schritt von langer Hand geplant, damit „der ehrenamtliche Zeitaufwand im Sinne der Demokratie nun auch von guten Geistern weitergetragen wird“, schreibt er in einer aktuellen Pressemitteilung.

Seit 2008 war Holtrup als sachkundiger Bürger - damals noch für die CDU - im Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Ascheberg aktiv. 2009 wurde er 29-jährig zum jüngsten Ratsherrn der Gemeinde gewählt. Eine zweite Amtszeit 2014 folgte, bevor er 2018 aus der CDU austrat. Als Grund hatte er damals die Untätigkeit der Christdemokraten im Umgang mit bundespolitischen Themen angegeben.

Alexander Neumann, Michael Meyer-Weitkamp, Frank Holtrup, Jörg Frigge und Stephan Heitbaum bei einer Jahreshauptversammlung.
Michael Meyer-Weitkamp (2. von links), hier bei einer Jahreshauptversammlung von „Wir für Ascheberg“, übernimmt das Ratsmandat von Frank Holtrup (Mitte). © Freie Wähler

Michael Meyer-Weitkamp folgt nach

Bis zum Ende der Legislaturperiode 2020 machte der Bauingenieur als fraktionsloser Ratsherr weiter. Vorher hob er jedoch mit sechs Mitstreitern eine neue, unabhängige Wählervereinigung aus der Taufe: die Freien Wähler Ascheberg (FWA). Daraus ist mittlerweile der Verein „Wir für Ascheberg e.V.“ geworden, ein gemeinnütziger Verein, der es seinen Mitgliedern ermöglichen möchte, sich ohne parteipolitische Bindung kommunalpolitisch zu engagieren. Frei von Parteiinteressen orientiert sich „Wir für Ascheberg“ oder WFA ausschließlich an den lokalen Gegebenheiten der Gemeinde.

Eigentlich habe er ja schon vor vier Jahren aufhören wollen, ließ sich aber dann doch überzeugen, eine Legislaturperiode weiterzumachen, aber nun ist endgültig Schluss. Ein Nachfolger steht schon fest: „Michael Meyer-Weitkamp hat sich bereit erklärt, für das letzte Jahr mein Ratsmandat zu übernehmen“, so Holtrup weiter. Ab 1. Oktober rücke er offiziell nach. Der bisherige stellvertretende Fraktionsvorsitzende der WFA, Stephan Heitbaum, übernimmt das Amt des Fraktionsvorsitzenden.

„Nicht immer einer Meinung zu sein, ist anstrengend, aber auch wichtig. Stets einen vernünftigen Umgang zu wahren, unerlässlich. Ebenso ist aus meiner Sicht eine unabhängige kommunale, in der Mitte stehende Wählergemeinschaft wichtig im politischen Alltagsgeschehen unserer Gemeinde. Ich gehe ohne Groll und bin nun erleichtert, dieses Amt abgeben zu können“, erklärt der Bauingenieur. Er werde das noch verbleibende Jahr weiterhin als sachkundiger Bürger im Bau- und Planungsausschuss sowie Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschuss für die WFA zur Verfügung stehen.