Nach Ärger um parkende Autos an Altenhammstraße Entscheidung für neuen Parkplatz gefallen

Politik spricht sich für neuen Parkplatz an Altenhammstraße aus
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Grundschule, Profilschule, Hallenbad und Kindergarten - viele öffentliche Einrichtungen, die für viel Verkehr an der Altenhammstraße sorgen. Und das nicht zuletzt auf Kosten der Anwohner, die in der Vergangenheit immer wieder über zugeparkte Straßen klagten. Auch das hohe Aufkommen von „Elterntaxis“ führe dazu, dass teilweise kein Durchkommen mehr sei, hieß es. Die Mitglieder des Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschusses haben in ihrer Sitzung am Dienstag (19. September) den Weg für eine mögliche Lösung geebnet.

Mehrheitlich stimmten die Politiker dafür, einen neuen Parkplatz an der Altenhammstraße zu errichten - und zwar auf einem Grundstück direkt vor dem Kindergarten St. Benedikt. Die Verwaltung hatte zuvor einen entsprechenden Entwurf erarbeitet. Demnach sollen auf der 1240 Quadratmeter großen Fläche 32 Stellplätze entstehen, davon zwei mit E-Ladesäule. Auch Abstellmöglichkeiten für Lastenräder, ein Fahrradunterstand mit Gründach sowie Hecken und Bäume sind vorgesehen. Ein Ökopflaster soll die Versickerung des Oberflächenwassers gewährleisten. Kostenpunkt: 250.000 Euro.

Als „Meilenstein“ bezeichnete Maria Schulte-Loh (CDU) das Vorhaben, durch das der lange gehegte Wunsch in Erfüllung gehe, die Straße zu entlasten. Ihre Euphorie teilten allerdings nicht alle Fraktionen. Christian Ley (SPD) erklärte, man werde dem Vorschlag „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ zustimmen. Der Grund: Der Parkplatz entlaste zwar die Straßen, führe aber nicht unbedingt zu einer Verkehrsberuhigung. Barbara Kehrmann (UWG) sprach in diesem Zusammenhang sinngemäß von einer Einladung zum freien Parken.

Dauerparker könnten zum Problem werden.

Ein Problem, für das auch Fachbereichsleiter Klaus van Roje keine Lösung parat hatte: „Wir werden dort möglicherweise einige Dauerparker haben. Aber mir fehlt ein bisschen die Fantasie dafür, wie wir das kontrollieren sollen.“ Das funktioniere höchstens unter großem Personaleinsatz oder mit einer aufwändigen Schrankenanlage.

Frank Holtrup (Freie Wähler) betonte unterdessen, seine Fraktion sei von Anfang an dagegen gewesen, an der Altenhammstraße einen neuen Parkplatz zu schaffen: „Das ist ein neuralgischer Punkt und stellt eine Gefahr für die Kinder dar.“ Die Debatte um einen geeigneten Standort ist nämlich keineswegs neu. Die Freien Wähler hatten sich beispielsweise für eine Fläche zwischen Westerteich und Schützenplatz ausgesprochen. Aufgrund der Distanz von rund 550 Metern bis zur Marienschule bezeichnete Maria Schulte-Loh diesen Vorschlag jedoch als „lebensfremd“. Die Abstimmung fiel dann auch bei 13 Ja- und zwei Nein-Stimmen zugunsten der von der Verwaltung vorgeschlagenen Lösung aus.

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