Ärger um Zuganbindung in Ascheberg „Eurobahn ist die reinste Katastrophe“

Ärger um Zuganbindung: „Eurobahn ist die reinste Katastrophe“
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Der Personalmangel auf den Zuglinien RB89 und RB50 sorgt auch in der Ascheberger Politik immer wieder für erhitzte Gemüter. Zuletzt war das am Donnerstag (20. Februar) im Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschuss (NMA) in Ascheberg der Fall. Denn auf der einen Seite fürchtet die CDU, dass sich mit den nun weniger häufigen Verbindungen nach Dortmund und Münster die Anbindung an Ascheberg verschlechtert. Auf der anderen Seite machte die UWG durch Volker Müller-Middendorf auf die aus seiner Sicht schlechten Anbindung von Davensberg und die daraus resultierenden Konsequenzen bei Zugausfällen für Berufspendler und Schüler aus dem Ortsteil aufmerksam. „Die Eurobahn ist die reinste Katastrophe“, findet er.

„Es ist in den letzten Wochen häufig der Fall gewesen, von und nach Münster, dass Züge stumpf ausgefallen sind“, sagt der UWG-Politiker im Gespräch mit der Redaktion. Und das zu den Hauptpendlerzeiten vor und nach Schule und Beruf. Deswegen regte er im Ausschuss an, die Regiobuslinie 41, die in Ottmarsbocholt startet, stattdessen ein paar Minuten früher in Davensberg - ab dem Feuerwehrgerätehaus - starten zu lassen. „Wenn man das um eine Haltestelle verlängern würde, wäre das eine super Sache.“ Würde man zusätzlich noch die Haltestelle Biete in Ascheberg einbinden, hätten alle aus der Gemeinde etwas davon.

Die UWG wünscht sich eine Erweiterung des Regiobusses der Linie 41 nach Davensberg.
Die UWG wünscht sich eine Erweiterung des Regiobusses der Linie 41 nach Davensberg. © RVM

Deshalb bat Müller-Middendorf die Gemeinde darum, an den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe heranzutreten, um eine schnelle Lösung für diese Problematik zu finden. Gesche Ahmann von der Gemeinde erklärte daraufhin, die Sache dem Arbeitskreis Mobilität weiterzuleiten. Weil dies Zeit in Anspruch nehme, bat Müller-Middendorf noch einmal darum, dass die Gemeinde das Thema direkt angehe. Ahmann versicherte jedoch, dass der Arbeitskreis auch kurzfristig tätig werden könne.

„Wir brauchen da dringend eine Lösung“, so Müller-Middendorf. Und mit der Erweiterung des R41 wäre eine optimale und auch „fast 100 Prozent sichere“ Lösung geschaffen. „Wir müssen schauen, wie es angenommen wird und ob es sich lohnt. Aber es wäre eine gesicherte ÖPNV-Linie.“ Und die würde die Pendler binnen 45 Minuten von Davensberg zum Hauptbahnhof in Münster bringen.

Politik folgt CDU-Antrag

Die CDU richtete sich derweil in einem Antrag an die Gemeinde, einen Vertreter des Zweckverbandes in den Ausschuss einzuladen, um über die derzeitige Bahnanbindungssituation und mögliche Lösungen zu sprechen. Und um den ursprünglichen Fahrplan schnellstmöglich wiederherzustellen. Denn ab dem 1. März reduziert die RB89 außerhalb der Hauptpendelzeiten ihr Angebot von drei auf zwei Verbindungen pro Stunde. „Gleichzeitig stellt die Linie RE 7 bereits ab circa 21 Uhr ihren Betrieb ein“, heißt es in dem CDU-Antrag. Dem Antrag folgte die Politik einstimmig.