Bislang unbekannte Täter entwendeten in der Nacht von Samstag (12. August) auf Sonntag (13. August) insgesamt acht Hundewelpen von einem Hof in Herbern auf der Forsthövel-Lohmannstraße. Es handelt sich um fünf Labrador Retriever-Welpen (zwei braune und drei blonde) und drei Golden Retriever-Welpen.
Am späten Samstagabend fiel der Schwiegertochter des Züchters gegen 23.45 Uhr ein geparkter schwarzer Kastenwagen mit Dortmunder Kennzeichen in der Nähe des Hofes auf. Verdächtig kamen dem Züchter in diesem Zusammenhang zwei Interessenten vor, die sich vor einigen Tagen auf ein Online-Inserat gemeldet und die Welpen angesehen hatten. Hierbei handelte es sich um einen Mann und eine Frau.

Ein Welpe war fest verkauft
Einer der Hunde war schon verkauft, für andere gab es ernsthafte Interessenten. „Eine Familie hat eine Anzahlung geleistet, die bekommt sie selbstverständlich zurück“, sagt Züchter Willi Walter im Gespräch mit der Redaktion. Allerdings dürfte die Enttäuschung bei dieser Familie sehr groß sein, da sie, zumindest nach jetzigem Stand, „ihren“ Welpen nicht bekommen kann.
Willi Walter berichtet von der Begegnung mit dem verdächtigen Paar. „Die waren bei uns. Mein Sohn hat sich mit ihnen unterhalten. Nachher hat er zu mir gesagt: ‚Das waren komische Leute, die wollten gar nicht kaufen, sondern haben nur geschaut.“ Aus diesem Verhalten schließt die Familie, dass das Paar möglicherweise ausbaldowert hat, wie man die Welpen am besten stehlen könne.
Verdächtige tragen Tattoos
Der Mann war ungefähr 1,85 Meter groß, 30 bis 40 Jahre alt, sehr athletisch gebaut, er habe so gut wie kein Deutsch gesprochen beziehungsweise überhaupt nicht viel und er hatte ein größeres Tattoo am Bein. Die Frau hatte hellbraune bis blonde Haare, sprach fließend Deutsch und trug nahezu überall am Körper Tattoos, außer im Gesicht. Sie sei ebenfalls 30 bis 40 Jahre alt gewesen. Das Duo sei ebenfalls mit einem schwarzen Kastenwagen gekommen. Die Polizei bittet um Mithilfe. Hinweise bitte an die Polizei in Lüdinghausen unter Tel. (02591) 7930.
Weiterhin macht die Polizei darauf aufmerksam, dass die Täter vermutlich die Welpen zum Verkauf anbieten werden. Dies wäre nur ohne oder mit gefälschtem Impfpass möglich, denn dieser ist im Besitz der Züchter. Die Hunde sind neun Wochen alt und bereits gechipt (können darüber auch identifiziert werden).
Die gestohlenen Tiere haben einen erheblichen Wert. Im Netz bot die Züchterfamilie sie für 900 Euro das Stück an. Zum Teil kosten Retriever-Welpen, je nach Abstammung, bis zu 2000 Euro.
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