Klimaschutz in Ascheberg
56,9 Prozent des CO2-Ausstoßes in Ascheberg stammt aus privaten Haushalten
Es gibt in diesen Zeiten viel zu tun in Sachen Klimaschutz in der Gemeinde Ascheberg. Wie gut beziehungsweise schlecht Ascheberg in Sachen Klima aktuell dasteht, erklärte nun ein Referent der FH Münster.
Hitze, Dürre, Unwetter, Stürme und Wetter verändern sich zum Teil dramatisch unter den klimatischen Verschiebungen auch in unseren Breiten. Wie wir damit zurechtkommen können und was wir dagegen tun müssen, darüber soll in der nun laufenden Klimaschutzwoche 2022 in Davensberg, Ascheberg und Herbern gesprochen werden. Am Mittwochabend (31. August) wurde die Veranstaltungsreihe in der Aula der Profilschule in Herbern durch Bürgermeister Thomas Stohldreier eröffnet.
Er stimmte mit seiner Rede die zahlreichen Besucher auf das ein, was uns allen in der Zukunft wohl bevorsteht, und welchen Beitrag die Gemeinde dazu leisten kann. „Wir stehen vor einer Überlebensaufgabe mit Blick auf die Umwelt, den Naturschutz, den Artenschutz und das Klima.“ Dazu komme noch die Umstellung der Energieversorgung, in die nun plötzlich auch noch der Krieg in der Ukraine mit seinen Folgen geplatzt sei. „Wir haben schon vieles auf den Weg gebracht, etliches ist in Vorbereitung.“
Um Energie einzusparen, wurden an vielen Stellen LED-Beleuchtungen eingesetzt, die Wassertemperatur im Hallenbad um 2 Grad gesenkt. Blühflächen und Gründächer gehören zum Programm sowie der Ausbau der Radwege. Die Gemeinde bemühe sich um die Aufstellung von Windrädern und den Bau von Flächen-PV-Anlagen, für die der Kreis Coesfeld in Sachen Genehmigung zuständig sei. Dort sei man jetzt deutlich positiver eingestellt als noch vor Jahren. „Alle haben die Zeichen der Zeit erkannt und ziehen an einem Strang.“
55,5 Prozent der Ascheberger Gebäude wurden vor 1978 erbaut
Er bedanke sich bei Susanne Schütte, die mit ihren Ehrenamtlichen diese Klimaschutzwoche jedes Jahr tatkräftig begleitet und möglich macht. Dann übergab der Bürgermeister das Mikrofon an Professor Dr.-Ing. Florian Altendorfner von der FH Münster, der in seinem Vortrag das konkretisierte, was Stohldreier zuvor gesagt hatte.Bürgermeister Thomas Stohldreier, Referent Florian Altendorfner und Stefan Lohmüller © GUENTHER GOLDSTEIN
Von den Gebäuden ging er über zum Verkehr und zur Energieversorgung. „Wir werden in Deutschland nie stromautark werden“, sagte der Professor, „sondern auf Zukäufe angewiesen sein“. Beim Gespräch über die Mobilität kam es zur lebhaften Diskussion mit dem Publikum, bei der man nicht immer einer Meinung war.
Einig waren sich aber alle, dass es zu Verhaltensänderungen kommen muss, wir Einsparungen ergreifen müssen beim Heizen, Verkehr, Strom und Konsum, und dass wir uns auf Einbußen vorbereiten müssen. Professor Altendorfner ging auch noch auf das Thema Wasserstoff ein und den CO2-Fußabdruck, der sich zwar seit 1990 erfreulicherweise halbiert habe, zurzeit aber durch die aktuelle Situation wieder nach oben gehe.
Nach seinem Vortrag gab es noch die Abschlussdiskussion mit reger Teilnahme. In diese schaltete sich auch der Klimaschutzmanager Stefan Lohmüller ein, um Antworten aus Sicht der Gemeinde zu geben. Besonders viel Applaus bekam ein Besucher, der den Appell an alle richtete, endlich auf allen Ebenen zu handeln.
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