162.000 Euro mehr für Geflüchteten-Unterkünfte in Ascheberg Vielfältige Gründe für Kostensteigerung

162.000 Euro mehr für Geflüchteten-Unterkünfte: Gründe für Kostensteigerung sind vielfältig
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Die Kosten für die Unterbringung von Geflüchteten in Ascheberg - die Unterhaltung der sogenannten Übergangsheime - steigen zum kommenden Jahr merklich an. Das geht aus den Gebührenkalkulationen hervor, die die Gemeinde Ascheberg nun im Vorfeld des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses (HFWA) am Donnerstag (5. Dezember) im Ascheberger Rathaus veröffentlicht hat.

Demnach muss die Gemeinde 162.215 Euro mehr an Unterhaltungskosten zahlen, als es noch 2024 der Fall war - nämlich insgesamt satte 651.589 Euro. Gestiegen sind vor allen die Ausgaben für den baulichen Unterhalt nach Haushaltsansätzen. Waren hier für 2024 noch 23.090 Euro kalkuliert, sind es für 2025 insgesamt 81.160 Euro. Extrem gestiegen sind auch die Betriebskosten für die Gebäude. Hier waren es 2024 noch 71.686,69 Euro, für 2025 rechnet die Gemeinde mit Kosten von 178.796 Euro.

„Hohe Preise im Bausektor“

Gestiegen ist auch die monatliche Gebühr für die Benutzung der Übergangsheime. Zahlte die Gemeinde 2024 noch 9,67 Euro pro Quadratmeter, sind es für 2025 12,87 Euro pro Quadratmeter. Doch wie lassen sich diese markanten Kostenanstiege erklären? Von Gemeindesprecher Sascha Klaverkamp heißt es dazu auf Anfrage: „Wir sanieren und renovieren sukzessive Immobilien im Eigentum der Gemeinde Ascheberg, die als Unterkünfte für geflüchtete Menschen genutzt werden. Auch energetisch werden diese Immobilien aufgewertet.“ Zuletzt sei dies etwa an der Rankenstraße in Herbern sehr umfangreich der Fall gewesen, inklusive der Installation einer PV-Anlage. „Hohe Preise im Bausektor sorgen unter anderem dafür, dass auch künftige Sanierungen und bedarfsgerechte Umbauten dieser Immobilien entsprechend teurer sein werden.“

„Mehrkosten für Heizung“

Aufgrund der in den vergangenen zwei Jahren allgemein gestiegenen Betriebskosten für Wohnraum habe die Gemeinde die Kalkulation für die eigenen Immobilien jüngst neu erstellt. „Gerade Mehrkosten für Heizung, Wasser und auch Steuern sowie Abgaben schlagen hier entsprechend zu Buche“, heißt es von Klaverkamp weiter. Auch die Abschreibungssumme sei gestiegen, da Immobilien auf dem Markt heute teurer sind als vor einigen Jahren. „Und damit auch die sogenannten Wiederbeschaffungskosten höher anzusetzen sind.“ Zudem erhöhe sich der (Abschreibungs-) Wert der Immobilien dank der genannten Energieeffizienzmaßnahmen, neuer Heizungsanlagen oder Fassadensanierungen.