Eine Schlachtung gehört einfach dazu, wenn man Fleisch essen möchten.

© Till Goerke

Wer Fleisch isst, muss sich den Bildern einer Schlachtung stellen

rnMeinung

Fleischkonsum und Schlachtung gehören zusammen. Davor darf kein Konsument die Augen verschließen. Jeder sollte sich den brutal anmutenden Bildern einmal stellen, findet unser Autor.

Heek

, 02.11.2021, 19:45 Uhr / Lesedauer: 1 min

Natürlich sieht das brutal aus. Blut, Eingeweide und jede Menge scharfe Messer und Sägen, die sich durch Fleisch und Knochen arbeiten. Doch das gehört dazu, wenn wir Fleisch essen wollen. Davor sollte kein Konsument die Augen verschließen. Im Gegenteil.

Sicher, für die eigene Psyche ist es bequem, das gekaufte Stück Fleisch nur als solches zu betrachten und alles andere einfach zu verdrängen. Doch das ist heuchlerisch. Zur Wahrheit unseres Fleischkonsums gehört, dass ein Mensch ein Tier getötet hat, um es anschließend für uns Konsumenten zu zerlegen.

Nicht auf die Konfrontation verzichten

Diese Bilder sollte sich jeder Fleischkonsument wenigstens einmal vor Augen geführt haben. Um dann zu überlegen: Kann ich das mit meinem Gewissen vereinbaren oder nicht? Wer auf diese Konfrontation verzichtet, verschließt die Augen unreflektiert vor der Wirklichkeit.

Fleischereimeister Herbert Wolbeck aus Nienborg hat uns die Möglichkeit gegeben, bei einer Schlachtung in seinem Betrieb dabei zu sein. Ohne Einschränkungen durften wir alles in Bild und Ton festhalten. Hut ab für diese Offenheit. Das ist jetzt Ihre Chance für die Konfrontation!

Und ja: Eine Schlachtung wird immer brutal anmuten, doch am Ende kommt es auf das „Wie“ an. Ein Tier muss nicht leiden, bevor es auf unserem Teller landet. Das hat der Besuch in der Fleischerei Wolbeck gezeigt.

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