Wasserstoff ist flexibel einsetzbar und ein leicht transportierbarer Energieträger. Laut Bundesregierung ist er jener der Zukunft. Als Ersatz für Erdgas, Öl und Kohle. Dass das Thema auch konkret vor Ort angegangen wird, zeigt die geplante Wasserstoffleitung Heek-Epe (HEP).
Ein Dialogmarkt eröffnet jetzt allen interessierten Heekern die Möglichkeit, sich selbst ein Bild vom aktuellen Planungsstand zu machen. Die Open Grid Europa als Vorhabensträger lädt am 8. März (17 bis 21 Uhr) und am 9. März (15 bis 18 Uhr) zu einem so genannten „Dialogmarkt“ ins Rathaus ein.
Alle mitnehmen
Wie die Gemeindeverwaltung mitteilt, finden die Veranstaltungen im großen Sitzungssaal statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Einfach vorbeikommen, zuhören und die Vertreter von Open Grid Europe mit Fragen löchern. Das Ganze findet statt, um alle bei den Planungen mitzunehmen.
Damit niemand ohne Vorwissen zum „Dialogmarkt“ gehen muss, haben wir die wichtigsten und bisher bekannten Fakten des Großprojektes einmal kompakt zusammengefasst:

Die rund elf Kilometer lange Wasserstoffleitung zwischen Heek und Epe soll später als Verbindungsstück zwischen dem geplanten RWE-Elektrolyseur in Lingen und dem Kavernenspeicher in Epe dienen, in dem in Zukunft Wasserstoff gespeichert werden soll.
Leitung, Elektrolyseur und Speicher sind Teil der Initiative GET H2, deren Ziel es ist, den Kern für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur zu etablieren. Mit dem Gesamtprojekt sollen bis 2030 CO2-Emissionen von bis zu 16 Millionen Tonnen vermieden werden.
Das HEP-Vorhaben ist mit den Erfordernissen der Raumordnung vereinbar. Und: Ein 600 Meter breiter Trassenkorridor wurde bereits festgelegt. Aktuell wird – so teilte es die Verwaltung im jüngsten Bauausschuss mit – das Planfeststellungsverfahren vorbereitet.
Trassenverlauf noch offen
Dabei handelt es sich um ein spezielles Genehmigungsverfahren für größere Vorhaben in der Infrastruktur. Da solche Projekte in bestehende Verhältnisse eingreifen, müssen viele Sachverhalte beachtet werden. All das gehört zum Planfeststellungsverfahren.
Der konkrete Trassenverlauf steht noch nicht fest. Dieser wird ebenfalls im Planfeststellungsverfahren festgelegt. Zwei Varianten stehen noch zur Auswahl, wobei der obere Trassenverlauf (siehe Abbildung) der von OGE bevorzugte Verlauf sein soll.
Der Zeitplan von OGE ist sportlich. Das Planfeststellungsverfahren soll dieses Jahr über die Bühne gehen, der Bau der Wasserstoffleitung ist für 2024/2025 geplant und die Inbetriebnahme soll Anfang 2026 erfolgen.