Unfall mit Schnellbus in Heek Fünf Verletzte / Feuerwehr rettete 60 Fahrgäste aus Doppeldeckerbus

Schnellbus S70 verunglückt auf der B70: Feuerwehr rettet 55 Fahrgäste
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Update Donnerstag, 28. November 2024, 11 Uhr: Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, könne ein internistischer Notfall beim Fahrer als Unfallursache ausgeschlossen werden. Nach aktuellem Stand gehen die Ermittler von einem witterungsbedingten Unfall (Wind und nasse Fahrbahn) aus.

Laut Polizei bietet ein Doppeldeckerbus für den Wind eine „Angriffsfläche“ von 60 Quadratmetern. Der Fahrer, der leichte Verletzungen erlitt, wurde von den Ermittlern noch nicht vernommen. Die Ermittlungen dauern an.

Update Donnerstag, 28. November 2024, 9 Uhr: Wie die Leitstelle der Polizei mitteilte, ist die L 579 in Heek gegen Mitternacht wieder für den Verkehr freigegeben worden. Den entstandenen Sachschaden beziffert die Polizei mit 60.000 Euro.

So berichteten wir bisher:

Die L 579 (Rheiner Straße) zwischen Heek und Schöppingen ist zurzeit (Mittwoch, 27. November, 19 Uhr) komplett gesperrt. Ein vollbesetzter Schnellbus liegt dort im Straßengraben. Der S70 war um kurz nach 17.30 Uhr auf der Bundesstraße aus Schöppingen kommend in Richtung Heek unterwegs, als er aus bisher ungeklärter Ursache von der Straße abkam und in den Graben fuhr. Das erklärte die Polizei vor Ort im Gespräch mit der Redaktion.

Nach Angaben der Kreisleitstelle gibt es insgesamt fünf Verletzte, darunter ist auch der Busfahrer. Keiner wurde schwer verletzt, einige zogen sich ihre Verletzungen durch die umherfliegenden Glassplitter zu. Zum jetzigen Zeitpunkt könne auch ein internistischer Notfall beim Fahrer des Busses nicht ausgeschlossen werden, teilte die Polizei auf Nachfrage am Unfallort mit. Weitere Unfallbeteiligte gebe es nicht.

Feuerwehrleute kümmern sich um Fahrgäste und sichern den Doppeldeckerbus.
Der Schnellbus S70 ist am Mittwochabend mit circa 55 Insassen an Bord verunglückt. © Till Goerke

Zur Rettung der rund 55 Fahrgäste und des Busfahrers waren Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz. Über eine von der Feuerwehr errichtete provisorische Treppe und die Fahrertür des Busses gelangten die Fahrgäste und der Busfahrer ins Freie. Die Frontscheibe des Busses ist stark beschädigt.

Um den in Schräglage stehenden Bus zu sichern und ein weiteres Abrutschen in den Graben oder gar ein Umkippen zu verhindern, sicherte die Feuerwehr das Großfahrzeug mit einer Seilwinde. Dafür wurden Fenster in der oberen Sitzreihe des Busses zerschlagen. Außerdem mussten einige Bäume gefällt werden.

Die Unfallstelle auf der L 579 in Heek: Einsatzfahrzeuge umringen den Doppeldeckerbus, der von der Fahrbahn abgekommen ist.
Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr beim Einsatz in Heek. © Till Goerke

Der Löschzug Heek der Freiwilligen Feuerwehr Heek ist mit rund 40 Einsatzkräften vor Ort und betreut die geretteten Fahrgäste. Einige haben sich bereits privat abholen lassen, andere fahren mit dem nachfolgenden Bus der S70-Linie weiter zu ihrer Zielhaltestelle.

Stand 19.25 Uhr: Nach Auskunft der Feuerwehr wird die B70 wegen der Bergung des Busses noch einige Stunden gesperrt bleiben. Die Busse der Schnellbuslinie dürfen die Unfallstelle passieren.

Update: In einer ersten Fassung des Textes war von sieben Verletzten die Rede. Die Anzahl der Verletzten wurde später vom Einsatzleiter der Polizei vor Ort auf fünf korrigiert.
Die Straße wurde irrtümlich mit B70 bezeichnet, es handelt sich aber um die L 579.

Der in Schräglage stehende und gesicherte Bus auf der L 579 in Heek.
Der Bus stand in Schräglage und musste von der Feuerwehr gesichert werden, um nicht umzukippen. © Till Goerke

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. November 2024.