Das Auflodern der Flammen und die Geselligkeit genießen die Menschen vielerorts. Die Osterfeuer dienen der Brauchtumspflege. Doch wegen der anhaltenden Trockenheit diskutieren viele Kommunen in NRW über eine Absage der Veranstaltungen. Droht das auch in Heek und Nienborg?
Kaum bis kein Niederschlag hat in weiten Teilen NRWs die Böden austrocknen lassen. So können sich Flammen rasend schnell ausbreiten. Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes gibt aktuell (Stand 9. April) in NRW die Stufe 3 von 5 aus.
In den vergangenen Tagen und Wochen sind in NRW schon zahlreiche Waldbrände ausgebrochen. Auch der Kreis Borken war bereits betroffen. Etwa in Stadtlohn, Alstätte oder auch Asbeck.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob es zu verantworten ist, Osterfeuer in diesem Jahr überhaupt zu entzünden. In den kommenden Tagen müssen genau das die zuständigen Behörden und Veranstalter entscheiden.
Anmeldung der Feuer
In Heek und Nienborg müssen die Brauchtumsfeuer im Vorfeld bei der Gemeinde angemeldet werden. Private Osterfeuer sind ohnehin verboten. Die Feuer müssen für alle zugänglich sein. So will es das Gesetz.
Auf Anfrage teilt Heeks Ordnungsamtsleiterin Doris Reufer mit, dass im Rathaus eine „geringe Anzahl von Anmeldungen“ vorliegt. Das einzige innerörtliche Brauchtumsfeuer soll in Nienborg (Bürgerschützen) brennen.
In der Niestadt soll das Feuer in der großen Feuerschale am Ostersonntag (20. April) nach der Messe, die um 18.15 Uhr beginnt, auflodern. Und Stand jetzt wird es auch so kommen. Das ist die gute Nachricht.

Natürlich hat die Gemeinde das Wetter im Auge. „Wir hoffen noch auf etwas Regen vorher“, wie Doris Reufer sagt. Laut Wettervorhersage könnte das auch tatsächlich passieren. Aktuell ist jedenfalls nicht geplant, die wenigen, geplanten Brauchtumsfeuer in Heek und Nienborg abzusagen.
Zudem informiert die Gemeindeverwaltung die Heeker Feuerwehr über die Standorte der geplanten Osterfeuer. Für das innerörtliche Brauchtumsfeuer in Nienborg wird der Löschzug Nienborg – wie auch in den Vorjahren – eine Brandsicherheitswache stellen.
Sicherheitsmaßnahmen
„Auf Wunsch des Vereins“, wie Heeks Feuerwehrchef Thomas Vennemann im Gespräch mit der Redaktion sagt. Diesem komme die Feuerwehr natürlich auch gerne nach.
Alle übrigen Osterfeuer-Veranstalter im Außenbereich müssen bei der Gemeinde hinterlegen, dass sie Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen haben, sodass im Fall der Fälle auch direkt vor Ort eine Ausbreitung des Feuers eingedämmt werden kann.
Übrigens dient die Meldung der geplanten Osterfeuer seitens der Gemeinde an die Heeker Feuerwehr nicht dazu, dass die Einsatzkräfte im Notfall schnell vor Ort sind. Das ist die Feuerwehr nach einer Alarmierung ohnehin.
Nein, es geht darum, dass die Feuerwehr so nachhalten kann, ob das Feuer bei der Gemeinde ordnungsgemäß angemeldet wurde, wie Thomas Vennemann erklärt. Denn ist es das nicht, wird die Gemeinde die Kosten des Feuerwehreinsatzes dem Verursacher in Rechnung stellen.