Schweres Gerät am Bült-Baggersee Heeker Angler im Spezialeinsatz

Mit schwerem Gerät und viel Einsatz: Heeker Angler im Spezialeinsatz
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Wer in der vergangenen Woche in den Abendstunden am Baggersee in der Bült unterwegs war, dem werden sicherlich die „verdächtigen“ Arbeiten aufgefallen sein. Mehrere Männer waren tagelang mit schwerem Gerät und teilweise im Scheinwerferlicht im und am Gewässer im Einsatz.

Natürlich hatte alles seine Richtigkeit. Der Vorstand des ASV Dinkeltreue Heek war im Einsatz für die Gewässerinstandhaltung. Denn auch das gehört zu den Aufgaben der Angler. Stichwort ökologisches Gleichgewicht aufrechterhalten. Etwas, das bei Außenstehenden gerne mal in Vergessenheit gerät.

Viele Stunden Einsatz

Zehn Männer und fünf Abende brauchte es, um die vier in den Jahren zuvor eingesetzten künstlichen Inseln wieder auf Vordermann zu bringen. Müll entfernen, überwuchernde Pflanzen zurückschneiden sowie das Überprüfen und Reparieren von Nistplätzen standen im Mittelpunkt der Arbeiten.

Rund 4,5 Hektar groß und bis zu sieben Meter tief – der Baggersee entstand mit dem Beginn der Abgrabungsarbeiten des Kalksandsteinwerks Borgers 1928. Nach und nach wurde durch diese Arbeiten ein Lebensraum für viele Tierarten geschaffen. Doch der Baggersee ist zugleich strukturarm, Lebensraum und Rückzugsort für bestimmte Arten ist nicht gegeben.

Die künstlichen Inseln sind über und unter der Wasseroberfläche ein Lebensraum für viele Tierarten. Das ist wichtig, da der Bült-Baggersee an sich strukturarm ist.
Die künstlichen Inseln sind über und unter der Wasseroberfläche ein Lebensraum für viele Tierarten. Das ist wichtig, da der Bült-Baggersee an sich strukturarm ist. © Angelverein

Genau darum kommen die jetzt wieder auf Vordermann gebrachten künstlichen Inseln ins Spiel. Auf drei Abflussrohren von je fünf Meter Länge ist eine Konstruktion aus Holz und Draht aufgebaut. Die Rohre sind mit Deckeln verschlossen und dienen als natürlicher Schwimmkörper.

Die Holzfläche ist mit Erde und Pflanzen bedeckt. Zu diesem Lebensraum über der Wasseroberfläche für beispielsweise Insekten und als Brutplatz für Vögel kommt noch der unter der Wasserlinie. Denn unter der Insel sind grobmaschige Netze angebracht.

Somit ist der Bereich unter der Insel eine Fluchtmöglichkeit für kleinere Fische vor Raubfischen und dem Kormoran. Also ein künstlicher Schutzraum, da die kleinen Fische einfach durch die Maschen schlüpfen können.

Mit schwerem Gerät wurden die Insel aus dem See geholt und auf Vordermann gebracht.
Mit schwerem Gerät wurden die Insel aus dem See geholt und auf Vordermann gebracht. © Angelverein

„Jeder Handgriff wurde mit großer Sorgfalt ausgeführt, um die natürliche Schönheit und Funktionalität der Inseln zu bewahren“, unterstreicht Jan Wieling im Gespräch mit der Redaktion. Er ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins zuständig.

Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Inseln dann an ihre ursprünglichen Positionen im See zurückgebracht. Da war es natürlich von Vorteil, dass die Vereinsmitglieder aufgrund ihrer Berufserfahrung in der Lage waren, die geliehenen Maschinen bedienen zu können.

„Es hat wirklich alles gut geklappt“, bilanziert Jan Wieling. Nicht nur deshalb sei der Angelverein auch in Zukunft bestrebt, seinen Beitrag zur Erhaltung der Gewässer und der darin lebenden Artenvielfalt zu leisten.

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