Nach längerem Hin und Her herrscht jetzt in Sachen Sanierung der Wirtschaftswege in Heek Klarheit. Jene Wege, die längst eine multifunktionale Bedeutung haben und nicht mehr nur für die Landwirtschaft genutzt werden.
Doch statt wie ursprünglich geplant, werden jetzt nur noch sechs statt sieben marode Wege saniert. In einem Fall sogar mit Eigentümerbeteiligung.
Naherholung und Radtourismus – auch dafür werden die Wirtschaftswege in Heek längst genutzt. Doch nicht alle sind in einem guten Zustand. Dessen ist sich auch die Verwaltung bewusst. Nach einem Vorstoß von Ratsherr Bernhard Holtkamp (fraktionslos) kommt jetzt Bewegung in die Sache.
Weg gestrichen
In der Ratssitzung Ende Juni wurde das Thema anders als geplant nicht-öffentlich behandelt. Und die Lokalpolitik beschloss eine Änderung der Planung, die die Verwaltung vorgelegt hatte. Doch welche Wege werden jetzt saniert und wann? Und was kostet das alles? Nachfrage im Rathaus.
Ursprünglich standen folgende Wirtschaftswege auf der Sanierungsliste: Heumate, Brookweg, Fürstenstiege, Gut Ammert (alle 2024) und Dannenkamp, Wessumer Damm, Wiesbachtal (alle 2025). Doch der Wessumer Damm wurde wieder „zurückgestellt“.
In jenem Bereich soll nach aktuellem Stand noch eine Windkraftanlage gebaut werden. Die damit einhergehenden Schwerlasttransporte wären schlicht nicht förderlich für einen frisch sanierten Wirtschaftsweg.

Entsprechend wurde für die Sanierung dieses Wirtschaftsweges durch die Lokalpolitik auch keine Verpflichtungsermächtigung an den Bürgermeister erteilt. Eine Verpflichtungsermächtigung ist eine Festlegung im Haushalt, mit der der Rat die Verwaltung ermächtigt, im Haushaltsjahr Verpflichtungen einzugehen, die zu Ausgaben in künftigen Haushaltsjahren führen.
Für alle übrigen genannten Wege – auch für jene, deren Sanierung 2025 ansteht – liegt der Verwaltung eine Verpflichtungsermächtigung vor. Die Ausschreibung der Arbeiten werde derzeit vorbereitet, heißt es aus dem Bauamt.
600.000 Euro
Die Kosten belaufen sich dabei auf rund 600.000 Euro. Im Haushalt 2024 ist die Hälfte bereits eingestellt, die andere Hälfte soll 2025 hinzukommen. Kosten, die die Gemeinde als Straßenbaulastträger – mit Ausnahme von Gut Ammert – alleine wird tragen müssen.
Der Eigentümer von Gut Ammert soll sich an der Wegsanierung beteiligen. Nach Informationen der Redaktion ist diese Entscheidung im Lkw-Anlieferungsverkehr auf das Gut begründet. Dieser soll den Weg mehr als üblich in Mitleidenschaft gezogen haben.
Rund 54.000 Euro stehen für die Sanierung des Weges Gut Ammert im Raum. Ob es eine 50:50-Aufteilung wird, ist noch offen. Laut Verwaltung werde der Anteil des Gut-Eigentümers „in den weiteren Verhandlungen abgestimmt“.